Das Monatsgespräch im August
Franziska Keller trifft Fiona Frei, Kindergärtlerin im Pavillon
Jahrgang: 2014 Bürgerort: Dürnten Geburtsort: Einsiedeln Wohnort: Einsiedeln Diesmal treffe ich mich am Samstagmorgen bei Familie Frei im Garten. Gerade wird das Frühstück weggeräumt. Fiona freut sich auf unser Gespräch, ist es doch das erste Mal, dass sie in der Zeitung erscheinen wird. Keck sitzt mir das kleine Fräulein mit den blonden Haaren gegenüber und beantwortet mir die Fragen ganz spontan. Erzähl mir doch mal, was machst du ab Montag? Dann gehe ich wieder in den Kindergarten.
Wo gehst du denn in den Kindergarten?
Im Pavillon neben dem Schulhaus Nordstrasse. Der ist alt und schön.
Freust du dich darauf?
Ja, sehr. Ich freue mich, Frau Schefer, meine Kindergartenlehrerin, endlich wieder zu sehen. Und ich freue mich, meine neuen Gspändli kennenzulernen. Meine alten Gspändli gehen jetzt in die 1. Klasse und ich darf noch einmal in den Kindergarten. Weisst du schon, wie deine neuen Gspändli heissen? Ich kenne nur zwei von ihnen, habe aber ihre Namen vergessen. Warum braucht es den Kindergarten und die Schule überhaupt?
Zum Lernen: Aufstrecken und nicht Dreinreden. Sind Kindergarten und Schule sonst noch für etwas gut?
(Fiona schüttelt den Kopf)
Kannst du denn schon deinen Namen schreiben?
Ja, das kann ich mit grossen Buchstaben. Und Mami kann ich auch schreiben. Ich habe Mami ein Blatt gegeben, damit sie es mir vorschreiben kann und so habe ich es gelernt. Wie sieht dein Znünitäschli denn aus? Und was nimmst du jeweils darin mit? Es hat ein herziges Kätzchen vorne drauf. Und ich nehme immer meinen Znüni darin mit: Manchmal einen Apfel, ein Rüebli oder auch Brot. Und Wasser nehme ich auch mit. Habt ihr im Kindergarten auch Turnen? Ja, darauf freue ich mich sehr. Dann kann ich meine neuen Turnschuhe ausprobieren. Turnen haben wir aber nicht bei Frau Schefer, sondern bei Frau Marty.
Fünf Wochen Sommerferien liegen jetzt hinter uns. Was hast du während dieser Zeit gemacht? Ich war in den Ferien mit meiner Familie. Und da war ein grosser Wasserpark mit «Gumpipark » und Rutschbahnen. Eine war ganz dunkel und da sind Papi und ich zusammen runtergerutscht. Es war ganz lustig, denn er ist plötzlich steckengeblieben. Und mein Bruder Fabian musste wegen einem Schlangenbrotspiess im Hals ins Kinderspital. Aber das war dann nicht so schlimm. Und Mami war auch im Spital. Das war schlimm. Aber jetzt ist sie wieder gesund.
Schon vor den Ferien hattest du eigentlich Ferien. In jener Zeit, als kein Kind zur Schule gehen musste. Was hat man dir dazu gesagt? Weil wir da schon Ferien hatten … oder nein; wegen Corona, sonst wären wir vielleicht angesteckt worden.
Was ist Corona denn?
«Gueti Frog …» – ich weiss es nicht. War dir in den Ferien auch mal langweilig? Womit hast du am liebsten gespielt? Am allerliebsten mit meinen Kuscheltierhunden. Ich habe etwa 100: Cinderella, Lilly, Blubby … Und sehr gerne zeichne und male ich mit meinen Farbstiften. Am liebsten male ich «Chnäueli», mein Kaninchen, das vor Kurzem gestorben ist. Mami hat es zugedeckt, als wir mein Gotti besuchten und als wir zurückkamen, hat Papi schon ein Grab für «Chnäueli » gemacht. Du hast Tiere sehr gerne, welches ist denn dein Lieblingstier?
Hunde. Ich hätte so gerne einen Hund, einen kleinen, so wie deine Cinderella. Ich hab mir einen zum Geburtstag gewünscht und nicht bekommen. Aber ich kaufe mir einen, wenn ich gross bin.
Was kennst du in Einsiedeln und was gefällt dir hier? Meinen Hütehund, den ich immer wieder besuche, gefällt mir. Dann das Kloster von meinem Papi (wo ihr Vater arbeitet; Anmerkung der Redaktion) und den See kenne ich auch. Gefällt dir etwas besonders gut in Einsiedeln? Frau Schefer, meine Kindergartenlehrerin.
Weisst du, was eine Fee ist?
(Fiona nickt.) Wenn eine Fee käme, was würdest du dir wünschen? Einen echten Hund. Das wäre mein aller-aller-allergrösster Wunsch. Und was ist dir ganz, ganz wichtig in deinem Leben? Frau Schefer. Und Mami und Papi.
Was möchtest du denn werden, wenn du einmal gross bist?
Ärztin.
Warum Ärztin?
Weil wir mal das Thema Spital im Kindergarten hatten. Und Fabian möchte Rettungssanitäter im Helikopter werden. Danke, liebe Fiona, für das nette Samstagmorgengespräch! Ich wünsche dir und allen anderen Mädchen und Buben einen guten Start im Kindergarten und der Schule.
Foto: Franziska Keller
Von Franziska Keller