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Bis zu 20 Prozent mehr Gäste: Schwyzer Bergbahnen holen auf

Die Schwyzer Bergbahnbetreiber sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Sommergeschäft.

LEA LANGENEGGER

Seit dem 6. Juni dürfen die Bergbahnen wieder fleissig Gäste auf die Gipfel transportieren. Es scheint die Bevölkerung nach dem Lockdown in die Berge zu ziehen: In den sozialen Medien kursieren zahlreiche Bilder von Bergpanoramen, idyllischen Bergseen und Gipfelkreuzen. Doch spiegelt sich die Nachfrage auch in den Frequenzen der regionalen Bergbahnen wider?

Im Hoch-Ybrig ist die Antwort ganz klar. «Unsere Frequenzen sind rund 20 Prozent höher», freut sich Geschäftsleiterin Yvonne Ziegler-Keller. Das habe sicherlich damit zu tun, dass viele zu Hause bleiben und die Schweiz erkunden, ist sie überzeugt. «Sofern das Wetter stimmt, haben wir gute Tage», führt sie aus.

Bei der Sattel-Hochstuckli AG sieht die Anzahl Ersteintritte nicht so rosig aus wie im Hoch-Ybrig. Die Ersteintritte vom 6. Juni bis Anfang August sind rund 20 Prozent tiefer als im selben Zeitraum 2019. Zu erwähnen ist aber, dass die Sommersaison im Hoch-Ybrig erst im Juli startete, währenddessen die Sattel-Hochstuckli AG bereits im Juni ihre Gondeln fahren liess. Dieser erste Sommermonat sei eher mittelmässig ausgefallen. Theo Baumann, Geschäftsführer der Sattel-Hochstuckli AG, blickt aber positiv auf den Juli zurück. «Es hat uns einen grossen Besucheransturm beschert, den wir wegen der Corona-Ausfälle auch gebrauchen können», teilt er mit. Die Sattel-Hochstuckli AG begrüsst momentan mehr Schweizer Gäste als in anderen Jahren. 12. Juli war bisher Spitzentag

Von der Rigi Bahnen AG tönt es ähnlich. «Bei schönem Wetter läuft das Tagesgeschäft sehr erfreulich. Herr und Frau Schweizer besuchen die Königin der Berge», so Sandrina Estrada-Glaser, Leiterin Kommunikation. Das Coronavirus mache sich vor allem durch den Ausfall der internationalen Gäste bemerkbar.

Auch die Rotenfluebahn nimmt das Coronavirus noch wahr: «Das Gruppengeschäft ist noch eher verhalten im Vergleich zu anderen Jahren», berichtet Geschäftsführer Remo Gwerder. Dennoch sei das Tagesgeschäft seit dem 6. Juni sehr gut angelaufen. Im Juni verbuchte die Bahn gleich viele Ersteintritte wie im Vorjahr, im Juli sogar fünf Prozent mehr. «Die Frequenzen sind sehr gut. Wir verzeichnen eine deutliche Zunahme an Gästen aus der Westschweiz», gibt Gwerder weiter Auskunft.

Die Stoosbahnen AG zeigt sich mit dem Verlauf vom 6. Juni bis Anfang August ebenfalls zufrieden. Die Anzahl Ersteintritte seien im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr ähnlich, sagt Betriebsleiter Martin Langenegger. «Das Coronavirus ist im Gruppengeschäft deutlich zu verspüren», betont auch er. Fast alle befragten Bergbahnen sind sich einig, dass der Sonntag, 12. Juli, bisher der Spitzentag war. Remo Gwerder nennt die beiden Sonntage 5. und 19. Juli.

Vorbildliche Gäste Nach wie vor herrscht für die Berggängerinnen und Berggänger Maskenpflicht, sofern sie die geschlossenen Bergbahnen nutzen wollen. Die Sesselbahnen sind ohne Masken zugänglich. Bisher klappe das gut. «Mit der Einführung der obligatorischen Maskenpflicht halten sich unsere Gäste vorbildlich an die Vorgaben », hält Theo Baumann fest. Remo Gwerder sieht es als Vorteil. «Wir können den Abstand in den Kabinen nicht einhalten», erklärt er. Mit den Masken können mehr Leute in die Gondeln.

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