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Unsere Luftwaffe braucht Unterstützung

Zukunft hat Herkunft. Vor etwas mehr als 100 Jahren, 1913, sammelt – nach einem Aufruf der schweizerischen Offiziersgesellschaft zu einer Nationalspende für die Schaffung einer Luftwaffe – eine weitsichtige Bevölkerung 1,7 Millionen. Diese für damalige Verhältnisse enorme Summe ermöglicht 1916 die Beschaffung von 17 Flugzeugen, Reservemotoren sowie weiterem für den Flugbetrieb dringend notwendigen Material. Aus der Geschichte müssen wir lernen. Und wir müssen auch aus Krisen lernen.

Scheinbar stabile und überschaubare Situationen können sich rasch und unerwartet ändern, dies hat uns die Covid- 19-Pandemie exemplarisch vorgeführt. Für die Sicherheitspolitik der Schweiz hat das zur Konsequenz, dass wir eine breite Palette an Instrumenten benötigen. Bei Brand die Feuerwehr, bei Verkehrsunfällen die Polizei und die Blau-Licht-Organisationen, bei Naturkatastrophen der Bevölkerungsschutz und die Armee. Letztere auch als einzige strategische Reserve der Schweiz, welche den Primärauftrag hat, das Land zu verteidigen.

Als neutraler, souveräner Staat will die Schweiz unabhängig bleiben. Wir wollen selber entscheiden und uns notfalls auch selber verteidigen können. Das verlangt zwingend den Ersatz unserer veralteten Kampfflugzeuge. Selbst mit einem besorgten Blick auf die unvorhergesehenen, mit Schulden finanzierten Hilfsprogramme des Bundes zur Stützung von Wirtschaft und Gesellschaft im Rahmen der aktuellen Covid-19-Pandemie, kann die ausserordentliche Tragweite des am kommenden 27. September 2020 stattfindenden Urnenganges zur Beschaffung neuer Kampfflugzeuge nicht genug betont werden. Er wird wegweisend für die Zukunft unseres Landes sein!

Wenn unsere Luftwaffe und nachgelagert unser bewährter Sicherheitsverbund für Schutz, Rettung und Verteidigung überleben sollen, brauchen sie unsere uneingeschränkte Unterstützung! Lassen wir uns deshalb beim Ausfüllen des Stimmzettels für die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge nicht von den realitätsfernen sicherheitspolitischen Vorstellungen der SP, Grünen und GSoA, sondern von der staatstragenden, freiheitlichen Gesinnung unserer eingangs erwähnten Vorfahren leiten. Wir appellieren besonders auch an unsere Frauen, ihre Vernunft und auch ihre Weitsicht! Den Frieden hat man schon immer mit Waffen erreicht. Das wird sich auf unserer Welt auch in Zukunft (leider) nicht ändern. Die Schweiz verfolgt deshalb eine eigenständige Verteidigungspolitik und setzt sich in der Friedensförderung ein. Um dabei glaubwürdig agieren zu können, benötigt sie eine Armee mit leistungsfähigen Kampfflugzeugen für den ständigen Schutz unseres Luftraums.

Kein souveränes Land auf dieser Welt verzichtet freiwillig auf seine Luftwaffe und gibt damit seine Bevölkerung schutzlos allen Bedrohungen aus der Luft preis!

Oberstleutnant Marco Müller Präsident Kantonale Offiziersgesellschaft Schwyz

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