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«Ich liebe es, meine ‹Kollegen› zu reparieren»

«Ich liebe es, meine ‹Kollegen› zu reparieren» «Ich liebe es, meine ‹Kollegen› zu reparieren»

Nach der Lehre ist vor der Lehre. Gut zwei Monate nach unserem ersten Bericht über die Automobilassistentin Tamara Füchslin in der Garage Scheiweiler in Einsiedeln treffen wir sie nach ihrem erfolgreichen Lehrabschluss wieder.

LUKAS SCHUMACHER

Vor ein paar Monaten haben wir Sie und Ihre Tätigkeit im Einsiedler Anzeiger vorgestellt. Jetzt haben Sie Ihre Lehre als Beste im Kanton Schwyz mit der Note 5,6 abgeschlossen. Wie ist es Ihnen in der Zwischenzeit ergangen? Gut, ich fühle mich immer noch sehr aufgehoben. Auf den Zeitungsartikel habe ich viele positive Rückmeldungen erhalten. Wegen Corona war die Zeit vor der LAP etwas strenger, da wir den ganzen Tag vor dem Computer sitzen mussten. In der Schule lernt es sich doch einfacher. Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen sind ausgefallen. Somit hing alles von der praktischen Prüfung ab. Das machte es schwieriger, da alles von einer Prüfung abhing. Hätten Sie die schriftlichen und mündlichen Prüfungen gerne ebenfalls absolviert? Ja, hätte ich gerne gemacht.

Waren Sie überrascht über Ihre gute Note?

Ja, das hat mich schon überrascht, aber ich schätze meine Leistungen meistens selber schlechter ein, als sie es schlussendlich sind. Die gute Note freut mich sehr. Hatten Sie Gelegenheit, Ihre tolle Leistung zu feiern? Herr Scheiweiler überraschte mich mit einem Sommerapéro und Abendessen. Ausserdem bekam ich ein tolles Geschenk überreicht, was mich sehr freute. Meine Arbeitskollegen und -kolleginnen waren auch dabei. Wir konnten einen lustigen Abend verbringen.

Wie lebt es sich jetzt mit dem Fähigkeitsausweis in der Tasche?

Gleich wie vorher. Ich werde als nächstes eine Lehre als Automobilfachfrau machen. Das ist die nächsthöhere Stufe und somit eine Stufe tiefer als der Mechatroniker, der noch mehr mit der Elektronik des Autos zu tun hat. Was ist Ihre Motivation, eine weitere Lehre in der Autobranche zu machen?

Ich liebe es, meine «Kollegen» zu reparieren – damit meine ich meine Autos. Als Fachfrau darf ich mehr Arbeiten am Auto ausführen. Darauf freue ich mich schon. Die Garage ist quasi meine zweite Heimat. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, welches Auto würden Sie sich wünschen? Ich habe bereits mein Traumauto, einen Suzuki Swift Sport in weiss mit roten Streifen. Es heisst «Sophie».

Was ist Ihrer Meinung nach der Antrieb der Zukunft? Ich glaube, dass es die Hybridmotoren sein werden. Ich persönlich fahre aber lieber einen Benziner. Einfache Autos ohne viel Elektronik gefallen mir am besten. Haben Sie für dieses Jahr schon Ferienpläne? Nein, ich werde sicher daheim bleiben. Normalerweise fahre ich mit der Familie einmal im Jahr nach Österreich in den Urlaub. Das fällt dieses Jahr aus. Welches ist für Sie der schönste Ort in der Schweiz? Mein Bett (lacht). Nein, das ist mein Zuhause in Einsiedeln. Wie haben Ihre Arbeitskollegen auf Ihren Abschluss reagiert? Herr Scheiweiler und meine Arbeitskollegen und -kolleginnen sind sehr stolz auf mich und meine tolle Leistung.

Foto: Lukas Schumacher

Tamara Füchslin

Jahrgang: 1998 Wohnort: Einsiedeln Beruf: Automobilassistentin Hobbys: Zeichnen Gamen

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