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«Die Gerbe-Bewohner vermisse ich schon jetzt …»

Vi. «Ich sehe zwar meine freien Daten», sagt Claire Ehrler, «die Menschen aber vermisse ich schon jetzt.» Seit 20 Jahren sorgt sie sich nicht nur um die Kasse der «Gerbi-Frauen», sondern auch um die Gäste der Cafeteria. Aus Bekanntschaften, so Ehrler, seien oft Freundschaften entstanden. Auch Ingrid Fässler hebt im Rückblick nicht die Arbeit, sondern die Begegnungen hervor: «Ich bin gerne unter Leuten. Es gab Gerbe-Bewohner, die haben nie Besuch gekriegt. Umso dankbarer waren sie uns gegenüber. Es sind die persönlichen Kontakte , die mir in Erinnerung bleiben.» Es war vor 42 Jahren, als die beispiellose Epoche der Cafeteria-Frauen begann. 1978, als die neu erbaute Gerbe eröffnet wurde, halfen Frauen der damaligen Frauen- und Müttergemeinschaft FMG (des heutigen Frauenvereins) bei den Putzarbeiten kräftig mit. Dieses Engagement ging nahtlos in die Übernahme der Cafeteria über. Seit 1978 standen somit ununterbrochen Mitglieder des Frauenvereins mehr oder weniger unentgeltlich für eine gute Sache im Einsatz. Im Laufe der Jahre stiessen auch Frauen zum Team, die nicht Mitglied des Frauenvereins waren, immer im Bestreben, für Gäste und Bewohner der Gerbe da zu sein.

Diese Cafeteria-Einsätze sind nun bereits Geschichte. Doch Claire Ehrler will sich einsetzen, dass Begegnungen zwischen den ehemaligen «Gerbi-Frauen» und den Gerbe-Bewohnern auch in Zukunft weiterhin möglich sein sollen. Sie schlägt vor, dass sich interessierte Cafeteria-Frauen in einer freiwilligen und unverbindlichen Art zugunsten der Bewohner weiterhin einsetzen können. «Es gibt bereits viele Angebote in der Gerbe. Diese», so Ehrler, «wollen wir nicht konkurrenzieren, sondern ergänzen. » Was aus dieser Idee wird, wollen nun Claire Ehrler und Ingrid Fässler mit «ihren Gerbi-Frauen» und Gerbe-Geschäftsführer Clemens Egli im Gespräch ausloten.

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