Umbau Waldstatt Einsiedeln

Das traditionsreiche Haus Waldstatt, früher «Birke» genannt, ist wieder aufpoliert und, wie man heute sagen würde, hat das neueste «Upgrade» erhalten.

Geschichte

Der eigentliche Kern des Gebäudes, ursprünglich ein Geschoss tiefer, wurde schätzungsweise Anfang der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut. Jedenfalls soll es nicht lange im ursprünglichen Zustand geblieben sein, denn im Zusammenhang mit dem ersten Bahnhofgebäude, das 1876 erstellt wurde, erhielt es in den achtziger Jahren nordseitig erst einen eingeschossigen Altan, wie dies in Einsiedeln damals an mehreren Orten entlang der von den Pilgern begangenen Strecke vom Bahnhof zum Kloster anzutreffen war. Diese Anbauten dienten vorwiegend dem Verkauf von Kerzen, Herr- göttesli und anderen Souvenirs. Und wieder nur kurze Zeit später wurde dieser Anbau zu einem dreigeschossigen Flachdachbau mit Terrasse umgebaut. Wahrscheinlich wurde der Haupttrakt in diesem Zusammenhang um das eine Geschoss aufgestockt. Ab dem Anschluss an das Flachdach des Anbaues ist mit Backsteinen gemauert worden und Spuren einer alten Dachkonstruktion waren ersichtlich. Die alten Holzbalken wurden möglichst nachgenommen. So waren im Dachgebälk und in der Balkenlage des Flachdaches alte, für den wiederverwendeten Zweck statisch fragwürdige Abbindespuren und eher gebastelte Balkenverlängerungen vorhanden. Die Waldstatt wurde zu einem markanten Gebäude als Abgrenzung des Bahnhofplatzes. Im Laufe der Zeit ist diese Dominanz verloren gegangen.

Planung Die Anpassung an die heutige Zeit, funktional und architektonisch, wurde 2016 mit Abklärungen betreffend Nutzung und Gestaltung in Angriff genommen. In mehreren Besprechungen und Begehungen mit der Baubehörde und Denkmalpflege wurde ein Konzept entwickelt, das der heutigen Zeit und den Zielen der Dorfplanung gerecht sein soll.

Die schlechter als erwartet angetroffene Bausubstanz war eine Herausforderung für alle Beteiligten.

Das Haus Waldstatt strahlt nach aufwendiger Sanierung in neuem Glanz.