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Neu verkehren sogar zwei Fähren auf dem Obersee

Neu verkehren sogar zwei Fähren  auf dem Obersee Neu verkehren sogar zwei Fähren  auf dem Obersee

Nach dem erfolgreichen Testbetrieb im letzten Sommer ist die Oberseefähre auch dieses Jahr wieder zwischen Lachen, Altendorf und Busskirch unterwegs. Corona-bedingt jedoch mit weniger Passagieren, weshalb zwei Boote im Halbstundentakt zwischen den beiden Seeufern zirkulieren.

PATRIZIA BAUMGARTNER

Seebären aufgepasst: Vom Montag, 27. Juli, bis am Sonntag, 9. August, verkehrt die Oberseefähre wieder. Um das letztjährige Problem der grossen Wartezeiten wegen beschränkter Kapazität des Schiffs zu lösen, hat man sich heuer etwas Besonderes ausgedacht: «Um die Abstände einhalten zu können, nehmen wir ein zweites Schiff in Betrieb», so Agglo-Obersee-Geschäftsführer Peter Göldi. Dadurch kann ein Halbstundentakt angeboten werden, der hoffentlich zu kürzeren Wartezeiten für die Gäste führt.

Die Anlegestege befinden sich auch diesen Sommer in Lachen, Altendorf und Busskirch. «In Altendorf hat es neu ein Restaurant am Steg», betont Göldi. Finanziert wird die Oberseefähre auch dieses Jahr von den Gemeinden Altendorf und Lachen sowie der Stadt Rapperswil- Jona.

Keine Maskenpflicht Im Einsatz steht wie letztes Jahr das Fahrgastschiff Jean-Jacques Rousseau, von dessen 60 Plätzen nur etwa 30 bis 40 genutzt werden. Das zweite ist die MS «Ufenau» der Hensa Schifffahrt, die etwas grösser ist als die Rousseau. Im dichteren Fahrplan ist vermerkt, welches Schiff wann verkehrt. «Der Betrieb von zwei Schiffen bedeutet für uns einen Mehraufwand », so Göldi. Man hofft, dass viele Leute während ihrer Ferien in der Schweiz auch von der Oberseefähre profitieren möchten. Da die Schiffe nicht als öV gelten, herrscht an Bord auch keine Maskenpflicht.

Eine weitere Neuerung sind die längeren Betriebszeiten: Die Fähren sind bis in den Abend hinein unterwegs, «so kann man auf die andere Seeseite zum Nachtessen gehen». Statt bis 17 Uhr wie letztes Jahr können die Gäste heuer noch um 21.25 Uhr mit dem letzten Kurs zurück nach Lachen übersetzen.

Der Preis pro Überfahrt bleibt bei zwei Franken pro Person. «Ziel ist, dass die Passagiere auf die andere Seeseite wechseln und nicht auf dem Schiff bleiben.» Neu wird für Velos ebenfalls ein Transportpreis von zwei Franken erhoben: «Unser Personal wurde durch den Transport von Fahrrädern letztes Jahr stark gefordert», erklärt Göldi den Entscheid. Kinder, Kinderwagen und Hunde reisen gratis. Ausserdem kann das Fährticket bei verschiedenen touristischen Partnern als Wertgutschein eingesetzt werden.

Zeitlich befristet Wir erinnern uns: Der letztjährige Testbetrieb der Oberseefähre mit über 5600 Fahrgästen während zweier Wochen war ein voller Erfolg. Grund für die erneute zeitliche Befristung des Angebots sind gesetzliche Vorgaben: Ist man mehr als zwei Wochen lang unterwegs, braucht es eine Konzession. Für den Obersee hat diese aktuell die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft inne. Nach Abzug der Einnahmen beliefen sich die Kosten für die Oberseefähre letztes Jahr auf rund 56’000 Franken, die sich die Gemeinden der drei Anlegestellen anteilsmässig aufteilten. Auch dieses Jahr bleiben die Restkosten bei den drei Gemeinden.

Leinen Los! Als eine von zwei Oberseefähren überquert die J. J. Rousseau ab dem 27. Juli bis 9. August wieder täglich den Obersee.

Foto: Archiv

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