Neue Ladestationen nun in Betrieb
Vier weitere E-Parkplätze auf dem sanierten Klosterplatz-Parkplatz beim Adlermätteli
Einsiedeln macht weitere Fortschritte in Sachen E-Mobilität. Nicht nur, dass die Bezirksverwaltung nun mit Elektroautos Dienstfahrten erledigt. Weitere E-Parkplätze wurden auf dem sanierten Klosterparkplatz installiert. Nun funktionieren sie auch.
WOLFGANG HOLZ
Sehr edel sieht der sanierte Parkplatz neben dem Kloster auf dem Adlermätteli aus. Nicht nur vier grosszügige Behindertenparkplätze wurden am oberen Ende des frisch asphaltierten Parkplatzes angelegt – damit Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer gleich über der Strasse das Kloster erreichen können.
Am unteren Ende des Parkplatzes gibt es neu auch vier weitere Parkplätze für Elektroautos und den dazugehörigen Ladestationen. Leider haben diese bis vor Kurzem noch nicht funktioniert: «Ausser-Betrieb»-Schilder klebten an den Strom-Zapfsäulen.
EKZ betreiben Ladestationen
«Die beiden Ladestationen auf dem Adlermätteli am Klosterplatz und die im Weisswindgarten – total 3 Bezahlstationen mit insgesamt 5 Parkplätzen für E-Mobile – gehören den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich und wurden von diesen auch installiert », erklärt Ariane Schaffer, Leiterin der Kommunikation des Bezirks Einsiedeln.
Diese Ladestationen werden in Zukunft von den EKZ als Bezahlstationen betrieben. Der Grund für deren derzeitiger Defekt sei eine Komponente und die Steuerungs-Software, welche bereits für das neue Modul mit Kredikartenabrechnung integriert wurden. «Dieses Modul soll im Herbst zur Verfügung stehen, und die EKZ möchten die Stationen dann nachrüsten», so Schaffer.
Die EKZ hoffen, dass dieses technische Problem im Laufe der Woche mit dem Hersteller bereinigt werden kann. Die Stationen sollen schnellstmöglich nutzbar sein. Genauer gesagt schon in dieser Woche soll laut Sophie Siegenthaler, Projektleiterin Kommunikation der EKZ, eine «Zwischenlösung ermöglicht werden für Besucherinnen und Besucher, die auf dem neugestalteten Klosterplatz ihr Elektroauto laden wollen.» Tesla frisch aufgeladen Nun war es schon am vergangenen Donnerstagnachmittag so weit, dass «Stromer» an den E-Zapfsäulen ihre Akkus aufladen konnten. Am Freitagmittag nutzte eine Autofahrerin denn gleich die neue Möglichkeit, ihr ultramarinblaues Elektroauto aufzuladen. Flugs die Fronthaube aufgemacht, packte sie das Ladekabel, steckte es an ihrem Wagen und an der Zapfsäule in die Steckdose – und schon floss der Strom.
Sie musste dabei nur die Parkgebühr zahlen. Demnächst soll der Strom dann etwas kosten. Denn die von der EKZ betriebenen Stationen werden Bezahlstationen sein. «Der Strom wird kostenpflichtig sein, das ist so mit dem Bezirk explizit abgestimmt », sagt EKZ-Sprecherin Sophie Siegenthaler. Der Strom werde zu einem angemessen, im Marktvergleich eher moderaten, Tarif für öffentliche Ladelösungen von 30 Rappen abgegeben.
Sechs E-Standorte nun im Klosterdorf Gemäss «Chargemap» gibt es nun sechs E-Standorte in Einsiedeln: bei AVC im Kobiboden, bei Lidl, beim Autohaus Füchslin, am Klosterplatz, an der Ilgenweidstrasse und beim Hotel Allergro. «Ob dies alle Standorte sind, und wie weit diese für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind, können wir nicht abschätzen », sagt Ariane Schaffer vom Bezirk Einsiedeln. Dazu kommen die privaten Ladestationen am Wohnort.
Die Infrastruktur für E-Mobilität im Bezirk Einsiedeln hat sich also sichtlich gemausert. «Fakt ist, dass die Anzahl von Menschen, die mit E-Autos oder E-Velos unterwegs sind, stark zunimmt und dass diese auf Ladestationen angewiesen sind», stellt die Bezirkssprecherin fest. «Dies betrifft aber vor allem auswärtige Besucher von Einsiedeln.» Bald neue Velo-Stationen?
Eine nicht-repräsentative Erhebung in der Bevölkerung habe nämlich ergeben, dass man sich Velo-Ladestationen auf dem Klosterplatz, in der Badi Roblosen, beim «Grüene Aff» und an den Bahnhöfen Biberbrugg und Einsiedeln vorstellen könnte. Schaffer: «Der Bedarf der Einheimischen wird allerdings als nicht sehr hoch eingeschätzt, weil diese, solange sie im Bezirk unterwegs sind, in der Regel genügend Akku-Kapazität haben, um auch wieder nach Hause zu kommen.»
«Fakt ist, dass die Anzahl von Menschen, die mit E-Autos oder E-Velos unterwegs sind, stark zunimmt und dass diese auf Ladestationen angewiesen sind.»
Ariane Schaffer, Bezirk Einsiedeln
Die neuen Stromzapfsäulen auf dem frisch sanierten Parkplatz Adlermätteli. Foto: Wolfgang Holz