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«Mit Maske ist das nicht so lässig»

«Mit Maske ist das nicht so lässig» «Mit Maske ist das nicht so lässig»

Umfrage unter Einsiedler Schülerinnen und Schülern – was sie nun in Zeiten von Corona in den Ferien unternehmen

Nun haben sie Ferien – die Schülerinnen und Schüler in Einsiedeln. Fahren Sie nun ans Meer und ins Ausland mit ihren Eltern oder bleiben sie wegen Corona zu Hause? Eine Umfrage auf dem Hof des Schulhauses Furren.

WOLFGANG HOLZ

Schick sehen sie alle aus am Freitagmorgen: Die Schülerinnen und Schüler der dritten Oberstufe, die sich auf dem Hof des Schulhauses Furren versammelt haben. Viele Mädchen tragen schulterfreie Kleider – trotz der gerade mal kühlen 13 Grad. Die Buben haben es in ihren Anzugsjackets etwas wärmer. Alle freuen sich mit ihren Lehrpersonen über das Ende ihrer Schulzeit – und natürlich auf die Ferien, die nun begonnen haben. Doch wohin gehts jetzt eigentlich in Zeiten von Corona?

«Wir haben keine Auslandsreise gebucht», sagt Lars Zingg. Grund: Seine Eltern befürchten, dass sie im Fall einer Quarantäne im Hotel nichts zurückbezahlt bekommen, erzählt der 15-Jährige. Für ihn sei es nicht so schlimm, in den Ferien deshalb nun zu Hause zu bleiben. «Ich kann mich ja mit den Kollegen treffen und mit meinen Eltern Ausflüge machen.» Auch sein Schulkamerad Joris Nützel hat kein Problem, die Ferien in und um Einsiedeln zu verbringen. Allerdings habe sich seine Familie schon überlegt, nach England fahren zu wollen. «Wir hatten aber noch nichts gebucht », so der 16-Jährige, der einen kecken Hut trägt. Doch wegen Corona haben seine Eltern nun auf die Auslandsreise ver zichtet. «Ich finds okay.» Auch er will jetzt halt mit seinen Kollegen die freie Zeit teilen.

Nina Wojtasiak dagegen fährt nun erstmal für fünf Tage zur Erholung nach Zermatt. «Ursprünglich wollten wir auf die griechische Insel Santorin – aber nachdem wir erfahren hatten, dass man dort überall Masken tragen muss, im Hotel, in der Stadt, hat meine Mutter den Aufenthalt storniert. Mit Maske ist das schon nicht so lässig», sagt die 16-Jährige überzeugt. Sie macht sich auch schon Gedanken darüber, wie das wird, wenn nun im öffentlichen Nahverkehr eine Maskenpflicht besteht. «Eigentlich sind wir eine reiselustige Familie – aber man muss es jetzt eben in Zeiten von Corona so nehmen, wie es ist.» Für Jan Kälin stellte sich eigentlich gar nicht die Frage, ob er gerne in die Ferien fahren möchte oder nicht. Denn er war schon fix gebucht. «Ich wollte beim Welttheater mitmachen als Lichttechniker – doch das fällt ja jetzt wegen Corona aus», sagt der 16-Jährige. Auch sein Vater, seine Mutter und seine Schwester beabsichtigten, am Einsiedler Grossereignis mitzuwirken. «Das ist schon traurig, dass das Welttheater jetzt ausfällt. » Doch in den Ferien daheim zu bleiben, ist für ihn auch kein Problem. «Man muss ja nicht jedes Jahr ans Meer fahren.» Das sieht auch Joris Wildhaber so. Der 15-Jährige findet, dass jeder selbst entscheiden könne, ob er verreisen wolle oder nicht. «Wir fahren nicht in die Ferien – einfach so.» Er plant, viel Velo zu fahren und zelten zu gehen – im Bezirk Einsiedeln eben.» Jana Oberlin fährt dagegen ins Ausland. Und zwar für drei Tage in den Europa-Park nach Deutschland. Aber macht es ihr nichts aus, wenn sie dort mit Maske Achterbahn fahren muss? «Nein, wenn das die Regeln sind, hat man sich eben daran zu halten», sagt die 15-Jährige. Sie würde eigentlich auch gerne ans Meer fahren. Aber sie habe schon auch ein bisschen Angst vor Corona. «Deshalb würde ich auch nicht direkt zu meinen Grosseltern gehen, wenn ich aus den Ferien zurückkehre – um sie zu schützen.»

«Man muss ja nicht jedes Jahr ans Meer fahren.»

Jan Kälin

Joris Wildhaber und Jana Oberlin. Fotos: Wolfgang Holz

Lars Zingg und Joris Nützel.

Nina Wojtasiak.

Jan Kälin.

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