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Erfreuliche Ergebnisse trotz Corona

Schulenderhebung Kanton Schwyz 2020

Die Mehrheit der Jugendlichen beginnt nach der Schulzeit eine Berufslehre. Mehr junge Frauen als Männer besuchen eine weiterführende Schule. Kaufmann/-frau ist mit Abstand der meistgewählteste Beruf.

(bsb/i) Die Ergebnisse der Schulenderhebung (SEE) 2020 liegen vor. 1492 (1537 im Vorjahr) Schülerinnen und Schüler oder 98,1 Prozent (97,7) haben zum Zeitpunkt der Befragung eine geeignete Anschlusslösung für August 2020 gefunden. Das sind sehr erfreuliche Ergebnisse in Anbetracht der ausserordentlichen Lage der letzten Monate, verursacht durch die Covid-19-Pandemie. Befragt wurde der gesamte Schülerjahrgang im 9. Schuljahr, inklusive Mittelschulen. Stichtag der Datenerhebung war der 19. Juni.

Für 1520 (1572) Schülerinnen und Schüler ging am letzten Freitag die offizielle Schulzeit zu Ende. Lediglich 16 (20) Schülerinnen und Schüler konnten am Stichtag des 19. Juni noch keine Anschlusslösung vorweisen. 12 (15) junge Leute beginnen ein Praktikum oder eine Arbeitsstelle ohne schulische Ausbildung. Dies sind keine nachhaltigen Lösungen.

Die Berufsberaterinnen und Berufsberater sowie die Lehrpersonen der 3. Klassen der Sekundarstufe I betreuten seit Februar via Telefon- und/ oder Videoberatung gezielt jene Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die noch keine Anschlusslösung für August 2020 gefunden hatten. 1492 (1537) Schulaustretende oder 98,1 Prozent (97,7) können nun eine geeignete und nachhaltige Anschlusslösung vorweisen.

Die Lösungen 2020 im Detail 57,4 Prozent oder 873 Jugendliche beginnen eine 2-, 3- oder 4-jährige berufliche Grundbildung (Berufslehre oder Attestausbildung). Dies sind 37 weniger als 2019. Der Lehrstellenmarkt hat sich zugunsten der Jugendlichen gewendet. Seit einigen Jahren gibt es mehr freie Lehrstellen als Interessenten. So können die Schulaustretenden aus einem vielfältigen Lehrstellenangebot wählen.

28,8 Prozent (28,9) werden eine weiterführende Schule oder Mittelschule besuchen. Der gesamtschweizerische Trend, dass mehr junge Frauen als Männer eine Mittelschule absolvieren, setzt sich auch im Kanton Schwyz fort: 36 Prozent der weiblichen und 21,7 Prozent der männlichen Jugendlichen besuchen ab August eine weiterführende Schule, die nicht zu einem Berufsabschluss führt.

11,9 Prozent (10,9) oder 182 (172) Schulabgängerinnen und Schulabgänger absolvieren eine sogenannte Zwischenlösung. Das heisst, dass sie ein kantonales Brückenangebot besuchen, ein Sprach(schul)jahr oder ein privates Brückenangebot absolvieren.

12 (15) Jugendliche treten nach der Volksschule eine Arbeitsstelle oder ein Praktikum ohne Schulbesuch an. Einige beabsichtigen eine Berufsausbildung im folgenden Jahr zu beginnen.

16 (20) Jugendliche von insgesamt 1520 haben trotz intensivem Coaching noch keine definitive Anschlusslösung gefunden. Die meisten dieser jungen Leute wissen zwar, welche Berufslehre sie absolvieren möchten oder haben alternative Pläne. Diese Pläne haben sie aber noch nicht umgesetzt. Einzelne befinden sich noch im Bewerbungs- und Selektionsprozess. Lehrverträge können bis zum Beginn des neuen Schuljahrs abgeschlossen werden.

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