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Wie sieht Spitalstrategie bei zweiter Welle aus?

Vier CVP-Kantonsratsmitglieder möchten wissen, ob man im Kanton auch auf Covid-19-Spitäler setzen würde.

NICOLE AUF DER MAUR

Die Lockerungen zeigen ihre ersten Folgen. Es gibt auch im Kanton Schwyz wieder mehr Corona- Fälle. Innert zehn Tagen kamen 19 neue Fälle (insgesamt 328 positiv getestete Personen) dazu. Es wird vor einer zweiten Welle gewarnt. Die Bevölkerung wird von den Behörden dazu aufgerufen, die Hygienemassnahmen einzuhalten und Distanz zu wahren. Auch das Downloaden der SwissCovid-App wird empfohlen.

Spitäler unterschiedlich nutzen Vier Kantonsräte haben sich jetzt mit Fragen zu einer möglichen zukünftigen Spitalstrategie auseinandergesetzt. «Welche Spitalstrategie verfolgt der Regierungsrat, wenn es zu einer zweiten Welle mit Covid-19-Fällen kommt?» Mit der aufkommenden Reisetätigkeit bestehe auch im Kanton Schwyz das Risiko neuer Ansteckungsherde.

«Während der ausserordentlichen Lage wurden in der Schweiz im März 2020 alle Spitäler bis auf unumgängliche Notoperationen heruntergefahren und für die Aufnahme von Covid-19-Patienten vorbereitet. Das wird bei einer zweiten Welle weder sinnvoll noch ökonomisch vertretbar sein», schreiben Stefan Langenauer, Paul Schnüriger, Anni Zehnder und Bruno Steiner in einer Kleinen Anfrage. Sie weisen darauf hin, dass andere Kantone den Weg verfolgen, bestimmte Spitäler als Covid-19-Spitäler zu bezeichnen, während die übrigen Spitäler im Normalbetrieb weitergeführt werden.

Sie fragen den Regierungsrat, ob als Strategie bei einer zweiten Welle eine Verteilung der Fälle auf alle Spitäler mit Einschränkungen des Normalbetriebs oder eine Zentralisierung der Covid-19- Fälle in einem Spital vorgesehen sei. In letzterem Fall könnte man in den anderen Spitälern den normalen Betrieb aufrechterhalten.

«Gibt es eine verbindliche Absprache mit den Schwyzer Spitälern beziehungsweise mit nahen Spitälern in anderen Kantonen, welches Spital bei einer Steigerung der Fallzahlen in erster Linie als Covid-19-Spital betrieben würde, damit die anderen Spitäler nicht in einen Notfallmodus zurückkehren müssen?», fragen die Kantonsratsmitglieder. Ausserdem wollen sie wissen, wie die finanzielle Abgeltung an das Covid-19-Spital erfolgen müsste, damit es in einem solchen Fall nicht der ökonomische Verlierer wäre.

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