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«Was wird wohl aus dem Kinde werden?»

Am letzten Sonntag, 28. Juni, feierte Egg seinen Kirchenpatron Johannes den Täufer. Die Kirche war festlich geschmückt und für musikalische Unterhaltung war ebenfalls gesorgt.

ake.Das«EchovomRappämöisli », Jari Bürgi und Joel Kälin, Schwyzerörgeli, und Philipp Lacher, am Bass, begrüssten die Gottesdienstbesucher mit fröhlichen Klängen. Stefan Meyer begleitete die Lieder aus dem Kirchengesangbuch auf der Orgel, und Stefan Bicker war der Lektor.

Pater Rafael Schlumpf stand dem Gottesdienst vor, zusammen mit Diakon Steffen Michel. In der Begrüssung wies dieser auf die grosse Bedeutung Johannes des Täufers in der Heilsgeschichte hin. Nur drei Geburtstage würden im Kirchenjahr gefeiert, die Geburt Jesu an Weihnachten, die Geburt Mariens und die Geburt des Johannes. In den Evangelien wird uns Johannes als der Rufer in der Wüste beschrieben, der die Menschen seiner Zeit zur Umkehr aufrief und sie zum Zeichen ihrer Busse im Jordan taufte. Er war der Vorläufer von Jesus, denn er ging ihm voraus, nicht nur zeitlich, sondern auch in seinem Lebensweg, bis hin zu seinem gewaltsamen Tod.

«Was wird wohl aus dem Kinde werden?» In der Predigt ging Steffen Michel der Frage auf den Grund, die die Nachbarn und Verwandten bei der Geburt des Johannes beschäftigte: «Was wird wohl aus diesem Kinde werden? » So viel Aussergewöhnliches passierte rund um diese Geburt. Die Eltern, Zacharias und Elisabeth waren schon hochbetagt und bis jetzt kinderlos. Da erschien Zacharias ein Engel und sagte ihm, dass Elisabeth einen Sohn bekomme. Das hatte Zacharias glatt die Sprache verschlagen. Er konnte es nicht glauben. Erst als sein Sohn geboren war, gewann er sein festes Vertrauen in Gott wieder zurück. Seine Zweifel waren unberechtigt. Und nachdem er die Namenswahl seiner Frau auf einem Schreibtäfelchen bestätigt hatte, Johannes ist sein Name, konnte er wieder sprechen.

Der Name Johannes bedeutet übersetzt «Gott ist gnädig». Ja, Gott erwies sich als der gnädiger Gott, denn Kinderlosigkeit wurde damals als Strafe Gottes angesehen, und diese Frauen wurden verachtet. Wer würde sich da nicht fragen, was wird wohl aus diesem Kinde werden? Heute wissen wir es, der Evangelist Lukas hat es uns überliefert, Johannes war der Vorläufer von Jesus, und er hatte auf ihn hingewiesen, indem er seine Jünger zu Jesus schickte und sagte: «Seht das Lamm Gottes!» Am Schluss der Predigt bat Steffen Michel die Anwesenden, sich von der Botschaft des Johannes berühren zu lassen, dann werde auch uns zuteil, was im heutigen Evangelium über ihn gesagt wurde: «Die Hand des Herrn war mit ihm!»Das Glaubenslied und die Fürbitten beendigten den Wortgottesdienst und leiteten über zur heiligen Eucharistiefeier. Viele Gläubige von Egg und Willerzell, sogar von Einsiedeln, waren gekommen, um das Fest mitzufeiern, Jesus im heiligen Sakramente zu empfangen und mit Gottes Segen wieder heim in den Alltag und in eine neue Woche zu gehen. Schön, dass man das jetzt wieder kann.

Der Name Johannes bedeutet übersetzt «Gott ist gnädig».

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