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Ringer erhalten Verstärkung

Ringer erhalten Verstärkung Ringer erhalten Verstärkung

Ringerriege Einsiedeln verpflichtete Sascha Schmid

Wegen der Corona-Pandemie ist die verlängerte Transferzeit noch nicht abgeschlossen. Die Ringerriege Einsiedeln konnte mit Sascha Schmid eine grosse Hoffnung verpflichten.

W.S. Wie jedes Jahr dreht sich im Ringen wie in anderen Sportarten das Transferkarussell vor Beginn der Mannschaftsmeisterschaft auf Hochtouren. Diese beginnt in der Nationalliga A am 5. September für Einsiedeln daheim gegen Kriessern. Dabei spielt das Geld zum Glück nicht so eine bedeutende Rolle wie im Fussball oder Eishockey. Dennoch machten in den letzten Jahren die Liga-Krösusse Willisau, Freiamt und Kriessern bei der Verpflichtung von starken Ringern das Rennen. Für die anderen Klubs sind Verstärkungen von Top-Ringern eher eine Seltenheit. Einsiedeln gelangen nicht zuletzt dank Trainer Urs Bürgler immer wieder überraschende Transfers. So konnte etwa 2017 der WM-Zehnte Flavio Freuler geangelt werden. In dieser Saison dürfte die Pandemie vielen Klubverantwortlichen Kopfzerbrechen bereiten. Letztlich werden wohl wieder die drei Grossen das Rennen um Ringer mit Profil machen.

Hoffnungsvolles Talent Mit dem 21-jährigen Sascha Schmid, der bisher bei Rapperswil in der ersten Liga kämpfte, gelang es Urs Bürgler, einen talentierten Ringer nach Einsiedeln zu holen. Der 1,84 Meter grosse und 85 Kilogramm schwere Reichenburger hat an Schweizermeisterschaften bei den Junioren Medaillen geholt. Dass er äusserst polysportiv begabt ist, beweisen seine Medaillengewinne an nationalen Titelkämpfen im Nationalturnen und Steinstossen. Der ehrgeizige Sportler will sich in der Nationalliga A etablieren und längerfristig die Aufnahme ins Nationalkader schaffen. Dafür nimmt der gelernte Zimmermann einiges auf sich und war in den letzten Monaten in Trainingslagern in Bulgarien, Ungarn, Kuba und Georgien. Hier findet er starke Trainingspartner, von denen er viel profitieren kann. «Das umfassende Training, wo stundenlang an Positionen gefeilt wird, ist hart. Die Trainer analysieren meinen Stil und suchen nach Verbesserungen », erklärt der Grecoringer.

Dank guter Beziehungen der Einsiedler Klubverantwortlichen zu Dobrev Stoyan, der 1993 in Einsiedeln die Zuschauer mit seiner ausgefeilten Technik begeisterte, und jetzt Trainer von Serbien ist, kann Sascha Schmid mit der serbischen Nationalmannschaft mit gestandenen Weltklasseringern mittrainieren. «Da merkst du bald einmal, wie viel dir noch fehlt, manchmal fühlst du dich hilflos.» Weiter ist bei Einsiedeln mit dem Georgier Surab Datunaschwili, Europameister von 2014 und 2015, ein starker Sparingpartner dabei. Die Georgier zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Technik aus.

Sascha Schmid ist sich bewusst, dass für ihn die Nationalliga A ein grosser Sprung ist. Gerade im Zweikampfsport wachsen die Bäume bekanntlich nicht allzu schnell in den Himmel und es muss anfangs noch viel Lehrgeld bezahlt werden. Er hat sich aber das Ziel gesetzt, sich hier durchzubeissen, zu verbessern und hinzulernen. Schritt für Schritt versucht er, sich an höhere Aufgaben heranzutasten.

«Da merkst du bald einmal, wie viel dir noch fehlt, manchmal fühlst du dich hilflos.»

Sascha Schmid, Ringer

Sascha Schmid verstärkt in der kommenden Mannschaftsmeisterschaft die Einsiedler Ringer in der Nationalliga A. Foto: zvg

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