Der Aspekt der Sicherheit war der Auslöser der Absperrung
Fast «über Nacht» sind vor dem Kongresszentrum Zwei Raben Absperrpfosten aus dem Boden geschossen. Der Bezirk erklärt den Hintergrund.
VICTOR KÄLIN
Der Platz vor dem Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben hat viele Ansprüche zu erfüllen. Und seit der Bezirk Kindergärten ins Haus verlegt hat, kreuzen sich auf dem Dorfplatz auch noch die Wege von Kindergärtlern und Schwertransportern.
Der Bezirk als Eigentümer des Grundstücks hat gehandelt und vor wenigen Tagen entlang der Langrütistrasse und der Einmündung Schwanenstrasse Absperrpfosten gesetzt. Damit wird der Dorfplatz für den motorisierten Verkehr gesperrt. Die Pfosten sind jederzeit demontierbar, zum Beispiel für den Weihnachtmarkt oder wenn die Hauptstrasse sonstwie gesperrt ist.
Der Platz wird von vielen in Beschlag genommen Gemäss Auskunft der Bezirkskanzlei dient die Absperrung dazu, den Dorfplatz sicherer zu machen. Da der Platz von verschiedensten Verkehrsteilnehmern (Fussgänger, Velo- und Mofafahrer, Auto- und Lastwagenfahrer) in verschiedenen Richtungen benutzt würde, könne «durch diese einfache Massnahme die Verkehrsführung jetzt klarer geregelt» werden. Nach Ansicht des Bezirks wird damit die Verkehrssicherheit für alle Teilnehmer – insbesondere für die schwächsten Verkehrsteilnehmer, die Kindergartenkinder – «beträchtlich erhöht». Gefährliche Manöver des motorisierten Verkehrs können nun unterbunden werden, wobei die Zufahrt zur Schwanen-, Haupt- und Langrütistrasse unverändert gewährt bleibt. Ein Parkplatz musste für diese Massnahme aufgegeben werden.
Aktuell sind keine weiteren Massnahmen vorgesehen
Weitere Bauschritte sind derzeit keine vorgesehen. Die Bezirkskanzlei erinnert aber an die Absicht des Bezirksrats, die an der Urne zweimal verworfene Neugestaltung des Dorfplatzes wieder aufzugreifen (EA 36/20). Diese Planung läuft unabhängig der jetzt erfolgten Massnahme.
Im Rathaus verneint man, dass die gesetzten Pfosten den Volkswillen von 2006 und 2016 – damals sagten die Einsiedler Nein zur Neugestaltung – ignorieren würden. «Selbst wenn die Neugestaltung nicht kommt wie geplant, müssen Massnahmen für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer getroffen werden», heisst es dort. Der Bezirk erinnert daran, dass die Frage der Verkehrssicherheit auch ein Anliegen der Bevölkerung sei und an der Bezirksgemeinde wiederholt vorgebracht wurde. Der Platz vor dem Kongresszentrum sei im übrigen kein Einzelfall: Im ganzen Bezirk würden «laufend Massnahmen getroffen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen».
Klare Signalisation: Auch von der Langrütistrasse her führt für den Autoverkehr kein Weg mehr über den Dorfplatz. Foto: Victor Kälin