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«So aufwendig war die Organisation noch nie»

«So aufwendig war die  Organisation noch nie» «So aufwendig war die  Organisation noch nie»

Das Coronavirus prägt auch die Vorbereitung der Bezirksgemeinde. Die Fäden laufen bei Nicole Inhelder zusammen.

VICTOR KÄLIN

Komplizierter als für den 30. Juni war die Organisation einer Bezirksgemeinde noch nie. Sehen Sie das auch so? Ja, das sehe ich auch so. Ich habe zwar noch nie eine Bezirksgemeinde organisiert, doch auf der Kanzlei hat man mir das bestätigt. Für den Anlass haben wir speziell ein Schutzkonzept entwickelt. Es entspricht den Vorschriften des Bundesamtes für Gesundheit. Haben die neuesten Lockerungsschritte des Bundesrates vom 19. Juni zu einer organisatorischen Entlastung geführt? Nicht wirklich. Aufgrund der erwarteten Teilnehmerzahl müssen wir davon ausgehen, die geforderte Distanz von 1,5 Metern nicht einhalten zu können. So bleibt auch die Nachverfolgbarkeit als Vorschrift bestehen, was wiederum eine Anmeldung voraussetzt. Am Abend stellen wir Desinfektionsmittel und Masken bereit; eine Maskenpflicht besteht allerdings nicht. Was muss ich als Besucher der Bezirksgemeinde beachten? Was ist anders für die Teilnehmenden?

Am einfachsten ist es, sich per Telefon direkt im Rathaus oder online anzumelden. Das erleichtert die Eingangskontrolle. Natürlich wird man auch ohne vorherige Anmeldung zur Bezirksgemeinde durchgelassen – allerdings muss man sich direkt vor Ort noch einschreiben. Ich möchte zudem erwähnen, dass man nicht frei sitzen kann. Gemäss Anmeldung werden wir nummerierte Platzkarten verteilen. Besteht die Gefahr, dass die Versammlung später beginnt, da die Eingangskontrolle einfach länger dauert? Wir gehen nicht davon aus, was jedoch abhängig ist von der Anzahl derjenigen, die sich nicht angemeldet haben. Zudem haben wir die Türöffnung extra auf 19 Uhr vorverlegt. Aus unserer Sicht ist es wünschenswert, sich anzumelden und dennoch beizeiten zu erscheinen. So kann die Versammlung pünktlich beginnen. Wie viele Personen dürfen aktuell ins Kongresszentrum Zwei Raben eingelassen werden? Unter diesen Umständen maximal 300. Zwischen jedem Sitzplatz wird eine Stuhlbreite Abstand eingehalten. Derzeit (Stand Donnerstagmorgen) haben sich 103 Personen angemeldet.

Was passiert, wenn es mehr Leute als Plätze hat?

Wir sind vorbereitet, mit einer Videoschaltung auch den Gemeindesaal nutzen zu können. Wortmeldungen der Stimmbürger werden per Tonübertragung zurück ins Kongresszentrum übermittelt. An beiden Orten werden Bezirksräte und Stimmenzähler anwesend sein. Haupttagungslokal ist allerdings das Kongresszentrum.

Die Botschaft zur Bezirksgemeinde ist 110 Seiten dick und mit der Spitalvorlage steht eine wichtige Sachvorlage zur Diskussion. Das kann länger dauern. Was denken Sie: Wie spät wird es werden? Schwierig zu sagen. Vor allem die Diskussion um das Sanierungspaket für die Spitalstiftung ist schwer abschätzbar. Ich vermute dennoch, dass es nicht länger als bis um 22.30 Uhr dauern sollte.

Ist den Besuchern und Besucherinnen angesichts der Unwägbarkeiten wenigstens die Verlängerung bis 2.00 Uhr sicher? Das entscheidet wie gewohnt Bezirksammann Franz Pirker … Foto: Victor Kälin

Dienstag, 30. Juni. Bezirksgemeinde Einsiedeln. Kongresszentrum Zwei Raben. 20 Uhr. Türöffnung bereits um 19 Uhr.

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