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Oberflächliches Denken

Dass eine Polemik um die geliebte Patisserie, von Generationen «Mohrenkopf» genannt, entbrennen konnte, ist nicht dem Produkt zuzuschreiben. Es ist vielmehr zur Unsitte geworden, dass von tiefem Niveau beherrschten Dumpflingen die dunkelfarbigen Flüchtlinge in solcher Weise diskriminiert werden. Diesen einer fundierten Denkweise nicht fähigen Schwätzern ist es nicht bewusst, dass sie Menschen diffamieren, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Einer Heimat, die von korrupten Herrschern und Ausbeutern zu ihrem eigennützigen Zweck missbraucht wird. Eine Heimat, die sie trotz misslichen Wohnverhältnisse lieben. Eine Heimat voll farbenprächtiger Tradition und ebensolchem Brauchtum, die uns von diesen an sich fröhlichen Menschen gerne präsentiert wird. Wer ein wenig in deren Kultur hineinsieht, kann feststellen, dass diese Menschen aus dem schwarzen Kontinent oft in besonderer Weise künstlerisch begabt sind. Was berechtigt nun diese Schwätzer, solche Leute herabzuwürdigen, zu demütigen und zu kränken. Haben sie uns etwas zuleide getan? Nehmen sie uns etwas weg? Es gefällt ihnen bei uns, aber viel lieber wären sie in ihrem Heimatland.

Meinrad Lienert, dessen Werke voller Heimatliebe sind, schrieb einmal: «Niemand scheint uns bedauernswerter zu sein als jene Menschen, die kein Vaterland haben» (Ende Zitat). In solchem Sinne sollten wir versuchen, diesen Menschen ein würdiges Leben in unserer Umgebung zu geben! Karl Hensler Allmeindstrasse (Einsiedeln)

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