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«Für viele Jugendliche ist der Sport sehr wichtig»

«Für viele Jugendliche ist der Sport sehr wichtig» «Für viele Jugendliche ist der Sport sehr wichtig»

Nun darf wieder trainiert und Fussball gespielt werden beim FC Einsiedeln. Die Jugendlichen sind happy darüber, wie Junioren-Trainer Erich Steinauer berichtet.

WOLFGANG HOLZ

Herr Steinauer, der Lockdown ist vorbei. Sind Sie froh, dass Sie wieder Ihre Junioren trainieren dürfen?

Natürlich sind wir glücklich, dass wir wieder mit den Jungs und Mädchen zusammen unseren Sport betreiben dürfen. Nach den winterlichen Hallentrainings und die Kunstrasentrainings in Brunnen ist jetzt eine enorm lange Abstinenzzeit vorbei. Letzte Woche hatten Sie ja bereits die ersten Trainings mit Ihren D-Junioren. Waren denn alle happy? Ja, dies zeigt sich bereits an der Teilnahme des kompletten Kaders. Nicht nur das Spielen, sondern auch das Zusammentreffen der Kumpels und Freunde, denn in einer Mannschaft bilden sich viele Freundschaften. Wie ist es für Sie persönlich, nach so vielen Wochen wieder auf den Rasen zurückzukehren? Nebst der Freude ist es auch spannend und dies in vielerlei Hinsicht. Wie geht es den Kindern? Was haben sie während der Corona-Zeit gemacht? Haben Sie die im Winter antrainierte Fitness einigermassen gehalten? Dazu kommt einfach auch die eigene Freude am Fussball spielen, an der Bewegung auf dem Rasen und das Arbeiten mit jungen Leuten. Was haben Sie in den Trainings gemacht? Nach einem Aufwärmtraining wird bei den Junioren vor allem viel mit dem Ball gearbeitet. Dazu gehören verschiedene Formen von Pass- und Ballhaltespiele. Im ersten Training nach der Auszeit bekam natürlich der eigentliche Fussballmatch mehr Zeit.

Wie viele Junioren trainieren Sie denn bei D1? Gibt es auch Mädchen in der Mannschaft? Momentan sind es zirka 17 Knaben und ein Mädchen. Wie gestaltet sich denn das Training in Zeiten von Corona? Welche Coronaschutzmassnahmen müssen Sie einhalten? Unser Spiko-Präsident vom Verein hat ein umfangreiches Schutzkonzept ausgearbeitet, welches viele verschiedene Teile und Aspekte beinhaltet. Für die Trainings der jüngeren Junioren gilt, dass zu Hause geduscht wird. Zudem gelten, wie für alle anderen Mannschaften: Symptomfrei zum Training und Wettkampf gehen, möglichst Abstand halten – sofern es geht –, keine Shakehands, Hände gründlich waschen. Jeder hat seine eigene Trinkflasche. Es wird eine Präsenzliste geführt. Keine Durchmischung der Trai-ningsmannschaften.

Was haben Sie und Ihre Jugendlichen die ganze Zeit über im Lockdown gemacht, wenn Sie nicht Fussball spielen konnten? Kontakt zu den Jugendlichen hatte ich während der Zeit praktisch keinen. Einige von ihnen habe ich oftmals beim Velo fahren oder Joggen gesehen. Andere hörte ich hin und wieder beim Telefonieren mit meinem Sohn. Ich selber war sehr viel mit meiner Familie im Freien unterwegs, sei dies beim Wandern, Biken oder Joggen.

Sie dürfen jetzt wieder trainieren. Werden jetzt auch Meisterschaftsspiele ausgetragen, oder ist das noch tabu? Eigentlich wären wir mitten in der Meisterschaft. Da diese vom Verband abgebrochen wurde, sind wir bereits an den Vorbereitungen für die neue Saison. Wir haben vor den Sommerferien zwei Freundschaftsspiele abgemacht.

Wie wichtig ist der Fussball als Freizeitbeschäftigung für die Jugendlichen aus Ihrer Sicht? Für sehr viele Jugendliche hat der Sport allgemein und der Fussball im Speziellen einen sehr grossen Stellenwert. Das sieht man auch daran, dass einer meiner Spieler mir in der Auszeit einen Schulbrief schickte, in welchem er seine Vorfreude auf die Zeit danach zum Ausdruck brachte und dass er den Ball, den Rasen und die Kameraden vermisse – oder die Enttäuschung jener Jugendlichen, welche sich für das FC-Tenerolager im Mai angemeldet hatten, welches dann leider nicht stattfinden konnte.

Die Saison für die erste Herrenmannschaft des FC Einsiedeln ist abgesagt worden, die Super-League-Spiele sollen dagegen als Geisterspiele über die Bühne gehen. Wie finden Sie das? Für mich ist es, so wie es ist, ok. Zumindest können wir jetzt wieder etwas Fussball am Fernseher schauen. Foto: zvg

Erich Steinauer

Jahrgang: 1968 Wohnort: Gross Beruf: Arbeitsinspektor Hobbys: Skifahren, Langlaufen, Biken

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