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Das Reh darf nun auch im Kanton Schwyz mit der Kugel gejagt werden

Das Reh darf nun auch im Kanton  Schwyz mit der Kugel gejagt werden Das Reh darf nun auch im Kanton  Schwyz mit der Kugel gejagt werden

Die aktualisierten Jagdvorschriften bringen wesentliche Änderungen für die Rehjagd.

ANDREAS SEEHOLZER

Über Jahre hat sich der Fokus der Schwyzer Jagd auf den wachsenden Hirschbestand gerichtet. Dieser scheint sich nun zu stabilisieren, sodass die Strategie der vergangenen zwei Jahre für weitere drei Jahre aufrechterhalten bleiben soll. «Dann werden wir die Situation analysieren und entscheiden, ob es allenfalls Anpassungen braucht», sagt Manuel Wyss vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei. Wie im vergangenen Jahr werden in der kommenden Jagd also 500 Hirsche zum Abschuss freigegeben. Im Kanton leben 1315 Hirsche

Das Frühlingsmonitoring hat bei den Hirschen ergeben, dass im Kanton 1315 Hirsche leben. Um eine Stabilisierung und Senkung des Bestandes zu erreichen, sollten mindestens 33 Prozent des Bestandes erlegt werden, wobei eher junge und weibliche Tiere bejagt werden müssen. Zu diesem Zweck wird im Jagdjahr 2020 eine Rotwildstrecke von 500 Tieren mit folgender Streckenzusammensetzung angestrebt: 71 Stiere, 31 Spiesser, 202 Hirschkühe/Schmaltiere sowie 196 Hirsch- und Wildkälber.

1000 Stück Rehwild im Kanton freigegeben Die Jagd auf Rotwild in den Wildregionen wird dann eingestellt, wenn die geplante Anzahl erreicht wurde. Bei der Rotwildjagd hat die Abschussplanung zum Ziel, den Bestand zu reduzieren und das Geschlechterverhältnis sowie die Altersstruktur im Sinne eines naturnahen Bestandesaufbaus auszugleichen.

Bei der Rehwildjagd sollen mindestens 1000 Stück Rehwild im Kanton Schwyz erlegt werden. Neu kommt hinzu, dass Rehe auch mit der Kugel erlegt werden dürfen. Dies war bis anhin nur in Teilen der March und Höfe so, da dort an gewissen Stellen der Verkehr zu intensiv ist, um die traditionelle laute Jagd mit Hunden durchführen zu können. Bei der lauten Jagd kommen Jagdhunde zum Einsatz, die das Wild im Wald bewegen und so von den Jägern mit Schrotflinten auf rund 30 Meter Distanz erlegt werden können. Diese Art der Jagd darf nach wie vor ausgeführt werden. Neu hinzu kommt nun aber die Jagd auf Rehe mit der Kugel. Hier wird kein Schrot verwendet, sondern eine einzelne Kugel, um das Wild zu erlegen. Die Jagd auf Rehe kann also mit der Kugel und auch ohne Schrot und Hunde auf dem Ansitz (der Jäger wartet im Wald auf einem erhöhten Sitz) oder der Pirsch (der Jäger bewegt sich langsam und ruhig durch den Wald) betrieben werden. Laut Jagdvorschriften muss für die Jagd auf Rehe eine Kugel mit dem Mindestkaliber von 7 Millimetern Durchmesser verwendet werden. Die maximale Schussdistanz darf hundert Meter betragen.

Bei der Gamswildjagd soll ein Gamsabschuss von 300 Stück nicht überschritten werden. Die angestrebte Strecke soll sich wie folgt zusammensetzen: 80 Gämsböcke, 110 nicht führende Gämsgeissen und 110 Jahrtiere.

1315 Hirsche (hier ein Hirschstier mit Bast) leben im Kanton Schwyz. 71 Stiere dürfen im Jagdjahr 2020 geschossen werden.

Foto: Archiv Erich Egli

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