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Kommunion mit Mundschutz

Kommunion mit Mundschutz Kommunion mit Mundschutz

In der Klosterkirche Einsiedeln wurden gestern die ersten Gottesdienste nach dem Lockdown gefeiert

Nun dürfen wieder öffentliche Gottesdienste gehalten werden – auch in der Klosterkirche Einsiedeln. Die jüngsten Corona-Lockerungen des Bundesrats haben dies möglich gemacht. Unsere Zeitung feierte gestern Morgen die Messe mit.

WOLFGANG HOLZ

Noch sind es eher wenige Kirchenbesucher, die den ersten Gottesdienst in der Klosterkirche Einsiedeln mitfeiern wollten: Rund 20 Gläubige versammelten sich gestern Morgen um 9.30 Uhr zur Messe in der faszinierenden Einsiedler Barockkirche. Seit dem Lockdown vor zwei Monaten durften sich Gläubige ja nur noch für das private Gebet in der Kirche einfinden.

Bänke mit rot-weissem Bauband abgesperrt Die ersten Gottesdienstteilnehmer haben an diesem Morgen keine Probleme, genügend Corona- Sicherheitsabstand einhalten zu können – gibt es doch genügend Platz in den Kirchenbänken. Doch auch wenn das Gotteshaus über Pfingsten mehr gefüllt sein wird, weil wieder mehr Pilger nach Einsiedeln kommen, ist der Sicherheitstabstand kein Thema.

Denn in der Klosterkirche ist jede zweite Bank durch ein rotweisses Bauband abgesperrt – sodass Kirchenbesucher nicht zu dicht hintereinander stehen müssen. Wer ganz für sich sein möchte während der Eucharistiefeier, kann auch auf einzelnen Stühlen in den Seitengängen Platz finden.

Sprechanlage hallt zuerst noch etwas

Am Anfang der Messe an diesem Donnerstagmorgen hallt die Sprechanlage noch etwas, sodass man das Evangelium nicht richtig versteht. Doch wenige Augenblicke später sind die Worte des Priesters glasklar zu vernehmen. Nach dem Friedensgruss entfällt das Händeschütteln – keiner der Gottesdienstbesucher macht Anstalten, sich anderen Personen zuzuwenden, so verinnerlicht ist diese Corona-Regel inzwischen. Vor der Kommunion richtet dann der Priester einige spezielle Worte in Sachen Corona an die Messebesucher.

«Wir tragen zur Kommunion eine Mundschutzmaske, ausserdem desinfizieren wir unmittelbar vor dem Verteilen der Hostien die Hände», erklärt der Geistliche. Personen, welche die Kommunion empfangen wollen, werden gebeten, auf die Mundkommunion zu verzichten und nur die «flache Hand» für die Hostie hinzuhalten. «Keine Faust, nur die flache Hand», wiederholt der Geistliche.

«Leib Christi» kollektiv gesprochen Zudem weist er noch daraufhin, dass während der Kommunion geschwiegen wird. Sagts und spricht dann vor dem Verteilen für alle Gottesdienstbesucher kollektiv «Der Leib Christi, amen.» Dann geht der Priester mit der Hostienschale in den Kirchenraum. Bevor er und sein Kommunionhelfer schliesslich die Hostien den Gläubigen jeweils in die Hand legen, nehmen sie Desinfektionsmittel aus einer Plastikflasche, die vor dem Altarraum auf einem kleinen Tisch steht, und reiben sich damit kurz ihre Hände ein. Kommunion in Zeiten von Corona.

«Wir tragen zur Kommunion eine Mundschutzmaske, ausserdem desinfizieren wir unmittelbar vor dem Verteilen der Hostien die Hände.»

Priester in der Messe

Rund 20 Personen wohnten dem ersten Gottesdienst in der Klosterkirche Einsiedeln gestern Morgen bei. Foto: Wolfgang Holz

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