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25- bis 29-Jährige am meisten betroffen

Im Kanton Schwyz kam es im letzten Jahr zu über 1500 Entzügen von Führerausweisen. 35 Personen mussten bei der Verkehrspsychologie antraben.

DANIEL KOCH

Nach einer vorsätzlichen Verletzung elementarer Verkehrsregeln, zum Beispiel bei Raserei, wird der Lernfahr- oder Führerausweis für mindestens zwei Jahre entzogen. So will es das Strassenverkehrsgesetz. Zudem ist eine verkehrspsychologische Fahreignungsuntersuchung unumgänglich.

35 beim Psychologen Im Kanton Schwyz mussten im Jahr 2019 insgesamt 35 fehlbare Lenker beim Psychologen antraben, um ihre Fahrerlaubnis allenfalls wieder erlangen zu können. Dies zeigt eine Auflistung des Bundesamts für Strassen (Astra). Auffällig ist, dass in unserem Nachbarkanton Glarus gleich 141 Personen die Verkehrspsychologie aufsuchen mussten. Im Verhältnis zur Grösse des Kantons ist das viel. Im viel grösseren Kanton Luzern waren es beispielsweise nur zwei Personen mehr.

Am stärksten von Administrativmassnahmen betroffen waren im Kanton Schwyz in absoluten Zahlen die 25- bis 29-jährigen Verkehrsteilnehmer (429), danach folgt die Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen. Am wenigsten betroffen sind die 70bis 74-Jährigen mit einem Wert von 89. Insgesamt wurde im Jahr 2019 auf Kantonsgebiet 1682 Personen der Führerausweis entzogen – in 433 Fällen war dabei ein Unfall mit im Spiel. Übersetzte Geschwindigkeit

Übersetzte Geschwindigkeit (522) ist der mit Abstand meistgenannte Grund für den Entzug. Zu schnelles Fahren betrifft damit 31 Prozent der Fälle. Ein weit verbreitetes Verkehrsdelikt ist auch das Fahren, obwohl man bereits zu tief ins Glas geschaut hat. 257 Entzüge gehen auf Angetrunkenheit zurück. Dazu kommen nochmals sieben Fälle, wo gar Trunksucht den Ausschlag gegeben hat. Bei weiteren 146 Personen waren Drogen oder Medikamente im Spiel, bei weiteren 30 lag eine richtige Drogensucht vor. 386 Mal unbefristet entzogen

Bei 78 Personen stellte man generell eine Nichteignung für das Führen von Fahrzeugen fest. Bei 71 Personen waren Krankheiten oder Gebrechen massgebend, bei 5 die psychische Leistungsfähigkeit und bei 2 die charakterlichen Eigenschaften. Weit verbreitet scheint immer noch das zu nahe Auffahren. 60 Personen mussten ihren Brief abgeben, weil sie zum Vordermann zu wenig Abstand eingehalten hatten. Wegen Überholens trotz Verbots wurden 50 Ausweise temporär beim Strassenverkehrsamt deponiert.

769 fehlbare Lenker mussten ihren Ausweis nur gerade für einen Monat abgeben, 14 für zwei und 338 für drei Monate. Auf ein ganzes Jahr als Fussgänger mussten sich 32 Leute einstellen. Und 386 Personen wurde der Brief gar unbefristet entzogen. Was das Alter betrifft, waren insbesondere die 20- bis 39-Jährigen von Ausweisentzügen betroffen.

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