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«Wir wollen einen Verein gründen»

«Wir wollen einen Verein gründen» «Wir wollen einen Verein gründen»

Annalise Bühler, Chefin des Wochenmarkts in Einsiedeln, spricht über Perspektiven des Marktes

Den Lockerungen des Lockdowns sei Dank: Der Einsiedler Wochenmarkt geht dem Coronavirus zum Trotz wieder über die Bühne. Um auch zukünftig für die Herausforderungen gewappnet zu sein, soll ein Verein gegründet werden, der die Geschicke des Wochenmarkts auf dem Sagenplatz leitet.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Annalise Bühler zeigt sich ganz zufrieden: «Obwohl Regenwetter den einen oder anderen Einsiedler wohl davon abhielt, den Wochenmarkt zu besuchen, kamen vor einer Woche doch recht viele Leute.» Kaum ins Gewicht gefallen sei, dass nach wie vor die Corona-Pandemie vorherrsche, meint die Marktchefin: «Wir dürfen öffnen, weil wir die nötigen Vorsichtsmassnahmen umsetzen.» Trotz der Lockerungsmassnahmen und dem wiedererlangten zentralen Standort gelte denn auch auf dem Wochenmarkt weiterhin ein Schutzkonzept, das vom Bezirk Einsiedeln vorgegeben worden ist. «Die Stände müssen jeweils mit einem Abstand von fünf Metern zueinander aufgestellt werden», sagt Bühler. Dies hat zur Folge, dass der Marktradius ein wenig grösser ausfällt als normal. «Zum Glück haben wir kulante Mieter rund um den Sagenplatz, die uns entgegenkommen mit dem Freihalten ihrer Parkplätze », meint Bühler.

Abstände einhalten Auch für die Besucher gelten weiterhin die Abstands- und Hygienevorschriften des Bundesamts für Gesundheit (BAG). «An jedem Stand steht daher mindestens eine Flasche Desinfektionsmittel zur Verfügung», schildert Bühler: Absperrungen und Linien würden zudem den Abstand regeln. «Wir kontrollieren auch regelmässig, ob sich alle an die Vorschriften halten», konstatiert Bühler. Auch beim Märcht-Kafi müssten die Abstände eingehalten werden.

Mit dem Start in die neue Saison gibt es denn auch Neuerungen zu verkünden: Bereits um 7.30 Uhr statt erst um 8 Uhr öffnet der Wochenmarkt freitags. Bis um 11.30 ist er geöffnet. Beim Start vor einer Woche fehlten zwei Marktfahrer. «Dulialpkäse ist im Moment ausverkauft », erklärt Bühler: Ein Hofladen habe während des Lockdowns seine Produkte fast vollständig verkauft. Zudem fehlte die Älplerin (keine Einreisebewilligung), somit auch der frische Geisskäse vom Älpli, erzählt Bühler.

Beide Betriebe seien später wieder dabei, führt die Marktchefin aus: Es gebe aber zwei neue Marktfahrer. Einerseits ein Betrieb aus Alpthal, der selbstgetrocknete Heilkräuter und daraus gefertigte Heilkerzen, Urtinkturen und Salben anbiete. Zum anderen ein Marktfahrer mit italienischen Produkten, der Pasta, Antipasti, Käse und Salami in seinem Sortiment führe. Im Herbst wird Verein lanciert

So oder so seien die Anforderungen gross, die eine Organisation des wöchentlichen Marktes auf dem Sagenplatz mit sich bringe. «Um auch zukünftig gewappnet zu sein für die Herausforderungen, die sich dem Wochenmarkt stellen, wollen wir einen Verein gründen», hält Bühler fest: Voraussichtlich noch in diesem Herbst soll die Gründung eines Vereins über die Bühne gehen, der dann für die Durchführung und Organisation des Markts verantwortlich sein wird.

Vor einer Woche startete der Einsiedler Wochenmarkt auf dem Sagenplatz wieder. Gute Laune war bei den Marktfahrern und Besuchern trotz Regenwetter garantiert.

Foto: Lukas Schumacher

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