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Schul-Standort Nuolen bleibt

Schul-Standort Nuolen bleibt Schul-Standort Nuolen bleibt

Regierung will Projekt Kantonsschule Ausserschwyz KSA redimensionieren

Das an der Urne abgelehnte Neubauprojekt KSA in Pfäffikon soll verkleinert werden. Der Standort Nuolen wird bleiben.

VICTOR KÄLIN

Kaum einmal zuvor hat das Schwyzer Stimmvolk eine Investitionsvorlage dieser Bedeutung abgelehnt: Am 24. November des Vorjahres verwarf Schwyz mit 55 Prozent Nein den Kreditrahmen von 92 Millionen Franken. Es sagte damit Nein zu den Neubauten der KSA (Schulgebäude KSA, Aussenstelle Pädagogische Hochschule Schwyz, Amt für Berufs- und Studienberatung). Und indirekt sagte das Stimmvolk Ja zum Standort Nuolen. Die damaligen Gegenargumente hat der Schwyzer Regierungsrat gehört. Darauf lässt jedenfalls die Orientierung von vorgestern Mittwoch schliessen.

Bestehendes Projekt anpassen An dieser orientierten Bildungsdirektor Michael Stähli und Baudirektor Othmar Reichmuth über die weiteren Schritte. Grundsätzlich wird die Kantonsschule Ausserschwyz auch in Zukunft an den beiden Standorten Pfäffikon und Nuolen betrieben werden.

In Pfäffikon wird auf der Grundlage des im vergangenen November abgelehnten Projekts ein redimensionierter Neubau erstellt, in Nuolen werden die bestehenden Gebäude saniert. Dieses Vorgehen ermöglicht die Realisierung einer zeitgemässen Kantonsschule ohne Verlust der bisherigen Planungskosten und mit den geringsten zeitlichen Verzögerungen, teilt der Kanton mit.

Drei mögliche Szenarien Nach der Auswertung der im Abstimmungskampf vorgebrachten Argumente und der Analyse des Abstimmungsergebnisses wurden drei Szenarien für die bauliche Neugestaltung der KSA erörtert:

• 1. Ein redimensionierter Neubau auf der Grundlage des zur Abstimmung gebrachten Projekts am Standort Pfäffikon und die Instandsetzung der Schulgebäude in Nuolen. Die Verzögerung bis zum Bezug beträgt ein bis zwei Jahre. Die Kosten für die Restnutzung der KSA in Pfäffikon belaufen sich auf 0,3 Millionen Franken.

• 2. Ein neuer Projektwettbewerb für den Standort Pfäffikon und die Instandsetzung der Schulgebäude in Nuolen.

Bis zum Bezug dürften 5 bis 8 Jahre verstreichen; die Kosten für die KSA-Restnutzung belaufen sich auf 4,6 Millionen, jene für den neuen Planungskredit auf 6,0 Millionen Franken.

• 3. Die Prüfung eines neuen Standorts und der Aufschub der Instandsetzungsmassnahmen in Nuolen, bis der Standortentscheid gefällt ist. Hier dürfte es zu einer Verzögerung von 10 bis 15 Jahren kommen.

Mit 28 Millionen Franken sind die Kosten für die KSA-Restnutzung entsprechend höher.

Der neue Planungskredit bleibt bei 6,0 Millionen. Neuer Standort «Steinfabrikareal» verworfen Der zusätzlich erwogene neue Standort für die KSA im «Steinfabrikareal » in Pfäffikon wurde nach Gesprächen mit dem Grundeigentümer als für beide Seiten unrealistisch verworfen. Zu dieser Beurteilung führten der grosse Zeitbedarf bis zu einer möglichen Realisierung, die hohen Kosten und eine Vielzahl ungelöster Fragen.

Der Regierungsrat hat deshalb entschieden, das Szenario 1 weiterzuverfolgen. Er hat das Baudepartement und das Bildungsdepartement beauftragt, je eine Ausgabenbewilligung für den Neubau der KSA in Pfäffikon auf der Grundlage des abgelehnten Projekts für rund 400 Schülerinnen und Schüler sowie für die Instandsetzung und Standortentwicklung in Nuolen für rund 200 Schülerinnen und Schüler auszuarbeiten.

Beide Vorlagen sollen im laufenden Jahr verabschiedet werden, damit mit der Realisierung möglichst rasch begonnen werden kann.

Die Kantonsschule Ausserschwyz am Standort Pfäffikon soll neu gebaut werden – allerdings in reduziertem Ausmass.

Foto: Archiv

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