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Der Regierungsrat bleibt rein bürgerlich

Der Regierungsrat bleibt rein bürgerlich Der Regierungsrat bleibt rein bürgerlich

Sandro Patierno sicherte sich für die CVP den siebten und letzten Sitz in der Regierung. Somit bleibt die SP weiterhin aussen vor.

STEFAN GRÜTER

Die Schwyzer Regierung besteht auch in der nächsten Legislaturperiode aus drei SVP-, zwei FDP- und zwei CVP-Vertretern. Im zweiten Wahlgang machte vorgestern Sonntag Sandro Patierno das Rennen. Er konnte 18’309 Stimmen für sich verbuchen, während sein Gegenspieler, der 46-jährige ehemalige Bezirksammann von Küssnacht, Michael Fuchs, 11’102 Stimmen erhielt. Der dritte Kandidat, der parteilose Rothenthurmer Bauer Peter Abegg, musste sich mit 2207 Stimmen zufrie-dengeben.

Nur in Küssnacht lag Fuchs vorne Beobachter hatten nicht mit so einem klaren Resultat gerechnet. Im ersten Wahlgang am 22. März machte Patierno, der damals das Absolute Mehr nur um 50 Stimmen verpasste, zwar ebenfalls das bessere Resultat und distanzierte Fuchs um 2014 Stimmen. Im vorgestrigen zweiten Wahlgang war die Differenz mit 7207 Stimmen aber um ein Mehrfaches grösser. «Der Abstand ist schon sehr gross»,stellte Michael Fuchs denn auch gegenüber «Radio Central» fest. Er habe viele unterstützende Kräfte hinter sich gehabt, «wir haben das Beste gegeben, aber es hat nicht gereicht», so der SP-Politiker, der sich ausser in seinem Heimatbezirk Küssnacht in allen Schwyzer Gemeinden von Patierno geschlagen geben musste.

Patiernos Kommentar war kurz und prägnant: «Die Freude ist sehr gross. Ich bin motiviert und trete das Amt sehr gerne an.» Patierno wohnt in Schwyz, ist 51-jährig, verheiratet und Vater von drei Kindern. Er ist diplomierter Techniker TS und als selbstständiger Energieberater tätig. Von 2006 bis 2018 gehörte er dem Bezirksrat Schwyz an, den er als Bezirksammann von 2014 bis 2018 präsidierte. Seit 2016 sitzt er für die CVP der Gemeinde Schwyz im Kantonsrat. Departementsverteilung an konstituierender Sitzung Damit ist die Schwyzer Regierung wieder vollzählig, nachdem am 22. März mit Petra Steimen (FDP), Kaspar Michel (FDP), André Rüegsegger (SVP), Andreas Barraud (SVP), Michael Stähli (CVP) die fünf Bisherigen sowie Herbert Huwiler (SVP) als erster Neuer gewählt worden sind. Huwiler übernimmt den Sitz des nach vier Jahren zurückgetretenen René Bünter, Sandro Patierno wird nun den Sessel von Othmar Reichmuth besetzen, der bekanntlich im Herbst in den Ständerat gewählt worden ist.

Welche Departemente die beiden Neuen führen werden, wird sich an der konstituierenden Sitzung des Regierungsrates weisen. Aufgrund der Rücktritte von Bünter und Reichmuth sind das Umweltdepartement und das Baudepartement frei geworden. Grundsätzlich könnten aber auch die bisherigen Regierungsräte einen Departementswechsel ins Auge fassen, allerdings sind derzeit keine Anzeichen dafür vorhanden.

Die SP des Kantons Schwyz zeigte sich am Sonntag über die Nicht-Wahl von Michael Fuchs enttäuscht. «Eine wichtige politische Stimme bleibt somit weitere vier Jahre von der Regierung ausgeschlossen», so die Medienmitteilung.

Die Stimmbeteiligung war in Gersau mit 50,6 Prozent am höchsten und in Reichenburg mit 18,4 Prozent am tiefsten.

Blumen für den Gewählten: Sandro Patierno komplettiert den Schwyzer Regierungsrat.

Foto: Jürg Auf der Maur

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