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Winner, Waldfee und Wolke machen sich bereit für den «Kindergarten»

Winner, Waldfee und Wolke machen sich bereit für den «Kindergarten» Winner, Waldfee und Wolke machen sich bereit für den «Kindergarten»

Touristen und Einheimische erfreuen sich auf dem Gelände der Marstall Kloster Einsiedeln GmbH über die drei Fohlen Wolke, Winner und Waldfee. Der Einsiedler Anzeiger hat bei Betriebsleiterin Ursi Kälin nachgefragt, wie es um den Nachwuchs steht.

LUKAS SCHUMACHER

Die drei Fohlen mit ihren Müttern auf den Wiesen des Marstalls Kloster Einsiedeln werden von vielen Besuchern bewundert. Gibt es jedes Jahr Nachwuchs?

Unser vierbeinige Nachwuchs zieht immer sehr viele Besucher an. Egal ob Gross oder Klein, alle erfreuen sich immer an dem lustigen Schauspiel der jungen Pferde. Wir haben fast jedes Jahr ein bis zwei Fohlen, doch dieses Jahr sind es gleich drei – eine schöne Rasselbande. Wie haben sich die Fohlen von der Geburt bis jetzt entwickelt? Alle drei haben sich super entwickelt und sind sehr lebensfreudig und menschenbezogen.

Sind alle gesund?

Jetzt sind alle gesund ja. Winner MKE musste kurz nach seiner Geburt, wenige Stunden alt, bereits ins Tierspital nach Zürich gebracht werden. Dort wurde er operiert (Urachusfistel). Nach gut zwei Wochen durfte er gut genesen wieder zurück in den Marstall. Welcher Rasse und Stammlinie gehören die Fohlen an? Es sind alles Einsiedler Pferde. Wir haben hier das älteste Gestüt Europas und sind stolz darauf, immer noch die alten Stutenstammlinien Quarta, Klima und Sella bei uns im Marstall zu haben. Alle drei Fohlen dieses Jahr stammen aus der Klimalinie. Allerdings ist das Einsiedlerpferd nicht – wie der Freiberger – als Rasse anerkannt, sondern man bezeichnet ihn als «Schlag». Bleiben die Fohlen im Marstall?

Winner MKE ist ein Hengstfohlen – er ist bereits verkauft, wir freuen uns sehr, dass er eine tolle neue Besitzerin aus Einsiedeln gefunden hat. Er wird bis im November im Marstall bleiben, dann mit den anderen zwei Fohlen, beides Stutfohlen, auf die Fohlenweide Hof Buerten in Reigoldwsil BL gehen, um dort den «Kindergarten » durchzumachen. Geplant ist, dass er, wenn er dreijährig ist, wieder als Pensionspferd zu uns zurückkommt – was uns natürlich wahnsinnig freuen würde – denn unsere Pferde liegen uns sehr am Herzen. Die Stutfohlen kommen nach der Fohlenweide zur Ausbildung zurück und werden dann im Sport, in der Reitschule oder in der Zucht eingesetzt. Weshalb sind die Fohlen mit ihren Müttern getrennt von den anderen Pferden? Normalerweise integrieren wir die Stuten und Fohlen immer wieder in die grosse Herde. Da wir dieses Jahr jedoch gleich drei Fohlen haben, werden wir sie so als «Gruppe» zusammenhalten. Zudem hat eine der Stuten eine Verletzung an ihrem Vorderbein und sollte nicht zu stark rumrennen – was in der grossen Herde eher der Fall sein könnte. Wie würden Sie jedes der Fohlen kurz beschreiben? Waldfee MKE, 5. April: war eher die Schüchterne und wacht jetzt langsam auf. Wolke MKE, 15. April: ein kleines Pferd mit grosser Persönlichkeit – sie weiss jetzt schon genau, was sie will. Winner MKE, 23. März: ein kleines, liebes Schlitzohr, der genau weiss, wie er uns um seine «Hufe wickelt».

Welches ist Ihr Lieblingspferd im Marstall und weshalb? Ich habe kein spezifisches Lieblingspferd – ich liebe sie alle. Jedes Tier hat seine eigenen, ganz speziellen Eigenheiten, die man liebt – oder manchmal auch nicht (lacht). Zurzeit ist der Zutritt zum Marstall für Besucher gesperrt. Wird er bald wieder geöffnet? Im Moment (Corona) können wir ihn leider noch nicht öffnen, weil wir die nötigen Sicherheitsmassnahmen nicht durchsetzen oder überwachen könnten. Hoffen wir doch alle, dass bald wieder etwas mehr «Normalität » einkehrt. Dann sind Besucher bei uns in der Halle und den Stallungen wieder herzlich willkommen.

Ballerina mit Winner MKE

Pacita MKE mit Waldfee MKE

Lubaya MKE mit Wolke MKE Fotos: zvg

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