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In Schübelbach und Galgenen wird «rotes Gold» angebaut

URS ATTINGER

Zwei junge Ausserschwyzer haben letztes Jahr begonnen, Safran zu kultivieren. Dieses teuerste aller Gewürze wächst vornehmlich im Iran oder in Marokko, in heissen, trockenen Gegenden also. In der Schweiz machte das Walliser Dorf Mund schon länger als Safranproduzent von sich reden. Im Kanton Schwyz gab es bis anhin keine Safranproduzenten.

In Roland Schalch (26) und Sonja Hüppi (24) wurde das Interesse für das einzigartige Gewürz Safran geweckt. Doch an allzu viel Informationen kamen sie nicht heran. Untereinander hatten sie in Gedanken herumexperimentiert, ob man auch in Ausserschwyz Safran anbauen könne. 2019 begannen sie dann, auf auserwählten, optimierten fünf Aren in Schübelbach und Galgenen, die Safranknollen zu setzen.

Handarbeit von A bis Z Die restliche Arbeit erledigen Schalch und Hüppi gemeinsam von Hand: Sie jäten die bearbeiteten Felder immer und immer wieder, sie kontrollieren sie auf Mäuse und stellen Mausscheuchen auf. Die beiden pflücken zur Erntezeit im Oktober jeweils morgens und abends über drei Wochen die violettblauen Blüten. «Der Safran ist nicht gleichzeitig reif, sondern erfordert, sehr oft einzelne Blüten zu ernten», erzählt Schalch. Das Gewürz ist jedoch nicht in den Blütenblättern, sondern nur an den Narben enthalten. «Deshalb gilt es, nachher diese roten Fäden abzupflücken und zu trocknen», beschreibt Hüppi weiter. Anschliessend wägt sie die Fäden zu Portionen von einem halben Gramm und konfektioniert sie in kleinen Döschen. Safran ist vielseitig verwendbar Das landwirtschaftliche Endprodukt ist Rohstoff für die gediegene Küche.

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