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Dorfbrunnen von Einsiedeln

Einsiedeln. 15. Mai 1895. (Einges.) Die Stimmen der Rufenden des «Anzeigers» betreffend Brunnenangelegenheiten hat Gehör gefunden. Die gemeinsamen Brunnenkorporationen (Dorf Südseite) versammelten sich vorigen Sonntag und dekretierte die erlaufenen Kosten für die höchst notwendigen Reparaturen zu decken 1 Franken Steuer pro Haus.

Ferner wurden dem rührigen Komité seine gehabten Mühen bestens verdankt und selbes ermächtigt fernerhin für gedeihliche Pflege der Brunnen besorgt zu sein und jährlich zur Rechnungsablage und Hebung der Ueberzeugung wie notwendig ein gesundes, reines Trinkwasser sei, eine Versammlung einzuberufen.

Donnerstag abends sodann versammelten sich die Mitglieder der Sternenbrunnengenossenschaft zur Besprechung der Anschaffung eines neuen Brunnenstockes. Einstimmig wurde beschlossen, einen Brunnenstock aus Granit (gleiche Materie wie die Schale) nach sehr schöner styhlvoller Zeichnung von Bargetzi, Steinmetz in Solothurn, zu beschaffen und die nötigen Kosten zirka 400 Franken durch eine bescheidene Veranlagung der Genossen, der Hauptsache nach durch freiwillige Beiträge zu decken. So jetzt wird geschehen und sich bestätigen: «Was lange währt wird endlich gut.»

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