Veröffentlicht am

«Die Zeit arbeitet für unseren Wärmeverbund»

«Die Zeit arbeitet für unseren Wärmeverbund» «Die Zeit arbeitet für unseren Wärmeverbund»

Am Montag erfolgte der Spatenstich für die Heizzentrale des Wärmeverbunds Rothenthurm.

FRANZ STEINEGGER

In Rothenthurm gibt es bereits kleine Wärmeverbunde. Nun richtet die OAK Energie AG, eine 100-prozentige Tochter der Oberallmeindkorporation Schwyz (OAK), mit grösserer Kelle an: Sie baut im Gewerbegebiet an der Landstrasse eine Energiezentrale mit einem 90-Kubikmeter- Wärmespeicher. Der Heizkessel wird mit Waldhackschnitzeln befeuert und hat eine Leistung von 1,2 Megawatt.

«Damit können gegen 200 Haushalte mit Warmwasser und Wärme versorgt werden», rechnet Othmar Zgraggen von der öko energie ag Attinghausen vor. Dieses spezialisierte Unternehmen unterstützt die OAK Energie AG bei der Planung seit Beginn dieses innovativen Projekts. OAK rechnet mit Investitionen von acht Millionen Franken Am Montag erfolgte der Spatenstich. Ab November können die ersten Kunden mit Wärme beliefert werden. In einer ersten Etappe sollen zwei Kilometer Leitungen verlegt werden, womit die Gemeindeliegenschaften und die Gemeindeschulhäuser, die neue Überbauung der OAK an der Rössliweidstrasse sowie private Haushalte entlang des Leitungsnetzes bedient werden.

«Es war ein gemeinsames Anliegen der Gemeinde Rothenthurm und der OAK, bestehende und projektierte Liegenschaften mit erneuerbarer Energie aus der Region zu versorgen», unterstreicht Christoph Bamert, Geschäftsführer der OAK Energie AG. In einem weiteren Schritt wird das Netz sukzessive auf über vier Kilometer ausgedehnt, womit ein grosser Teil von Rothenthurm erschlossen werden kann. Die OAK rechnet mit Investitionen von acht Millionen Franken.

Das OAK-Netz wird im Sommer durch die überschüssige Energie des Wärmeverbundes der Pius Schuler AG gespiesen, sodass die OAK-Anlage abgeschaltet werden kann. Bei steigender Nachfrage kann ein zweiter Ofen eingebaut werden.

90 Interessenten haben bisher Offerten bestellt. «Jetzt hoffen wir, dass das Projekt eine Eigendynamik entwickelt, wie man es auch von anderen Wärmeverbundprojekten kennt», sagt OAK-Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident der OAK Energie AG Daniel von Euw. «Die Zeit arbeitet für den Wärmeverbund», ist von Euw überzeugt.

Am Spatenstich (von links): Energiefachmann Othmar Zgraggen, OAK-Verwaltungsrat Remo Kryenbühl, Christoph Bamert, Geschäftsführer OAK Energie AG, Architekt Bruno von Euw und Daniel von Euw, Geschäftsführer OAK. Foto: Franz Steinegger

Share
LATEST NEWS