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Die Tennisspieler sind zurück auf den Plätzen

Die Tennisspieler sind zurück auf den Plätzen Die Tennisspieler sind zurück auf den Plätzen

Die Einsiedler Tennisspieler sind wieder am Ball. Dank einem Schutzkonzept ist das Spielen seit dieser Woche wieder erlaubt.

TCE. Als der Bundesrat am 16. März den Lockdown verkündete, waren viele Tennisspieler guter Hoffnung, dass sie das Regime verschont. Ein Zürcher Regierungsrat heizte diese Stimmung sogar noch an: «Tennisspielen dürfen Sie weiterhin. Aber spielen Sie Einzel und nicht Doppel», sagte Sicherheitsvorsteher Mario Fehr anlässlich einer Medienkonferenz. Die Gültigkeit seiner Aussage war allerdings nicht überprüft. Schon Stunden später war klar: Wenn der Bundesrat Vereinsaktivitäten generell verbietet, sind davon auch die Tennisspieler betroffen.

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Nun hat sich das Blatt gewendet. Seit dieser Woche lässt der Bundesrat gewisse Vereinsaktivitäten wieder zu. Auch Tennisspielen gehört dazu. Allerdings nur unter der Prämisse, dass ein Schutzkonzept besteht. Der nationale Dachverband «Swiss Tennis» war mit einem solchen schnell zur Stelle. Diese Arbeit ermöglichte es den Clubs, auf die nun erfolgten Lockerungen zügig zu reagieren. Das tat auch der TC Einsiedeln. Unter der Führung von Präsidentin Marlene Kälin wurde das Schutzkonzept von «Swiss Tennis» auf die Verhältnisse in Einsiedeln angepasst: «Wir sind überzeugt, dass unser Sport sicher betrieben werden kann, wenn sich alle Mitglieder an die definierten Regeln halten», so Kälin. Contact-Tracing ist garantiert

Die wichtigste aller Regeln im Schutzkonzept ist das Abstandhalten. Da Tennis keine Kontaktsportart ist, kann dies problemlos umgesetzt werden. Die Spieler sind nun angehalten, auf das übliche Shakehands zu verzichten. Weiter müssen sie ein Desinfektionsmittel auf den Platz bringen. Zu ihren Pflichten gehört es ausserdem, sich im digitalen Platzreservationssystem einzutragen, sodass eine Übersicht entsteht, wer zu welcher Zeit mit wem auf dem Platz steht. Damit ist das Contact-Tracing garantiert – ein weiterer Pfeiler im TCE-Schutzkonzept. Über ein digitales Platzreservationssystem verfügt der TCE zum Glück schon lange. Diese Muss-Massnahme kann also ohne Zusatzaufwand umgesetzt werden. Clubhaus bleibt geschlossen

Weiter dürfen die TCE-Mitglieder im Corona-Regime die Plätze erst fünf Minuten vor dem Spielen betreten. Direkt danach müssen sie die Anlage wieder verlassen. Dazu zählt eine Reihe weiterer Auflagen, welche eingehalten werden müssen.

Von den Corona-Massnahmen betroffen ist auch das Clubleben. Garderoben, Duschen und der Aufenthaltsraum im Clubhaus bleiben geschlossen. Ebenso der Aufenthaltsplatz im Freien und der Kinderspielplatz. Dazu ist die Anzahl Leute, welche sich auf der Anlage aufhalten dürfen, limitiert. Trotz diesen Einschränkungen sind die Einsiedler Tennisspieler froh, dass sie nun wieder spielen dürfen. «Die Plätze sind in einwandfreiem Zustand. Der neue Platzwart Daniel Brandt und seine Helfer leisteten ausgezeichnete Arbeit», so Präsidentin Marlene Kälin.

Interclub in den Herbst verschoben

Eigentlich stünden die Tennisspieler in diesen Tagen schon mitten in der Saison. Der wichtigste Teamwettkampf, der Interclub, wird jeweils in den Monaten Mai und Juni ausgetragen. «Swiss Tennis» hat diesen Wettkampf vorderhand einmal in den Herbst verschoben. Ob er stattfindet, kann heute nicht beurteilt werden. Der sportliche Wert des Wettkampfs ist dieses Jahr aber sowieso begrenzt. Da zu dieser späten Zeit nicht garantiert werden kann, dass alle Matches ausgetragen werden können (keine Verschiebedaten), gibt es im Corona-Jahr 2020 weder Auf- noch Absteiger. Die Verschiebung des Interclubs in den Herbst wirkt sich auf die Agenda des TC Einsiedeln aus. Der wichtigste Clubanlass, die Sihlseemeisterschaften, können deshalb nicht zur gewohnten Zeit im September stattfinden. Der Anlass wird voraussichtlich auf den Spätsommer vorverlegt, sofern dies die Corona-Vorschriften des Bundesrates erlauben. Ebenfalls muss voraussichtlich der Modus angepasst werden. Die Gruppenspiele entfallen wahrscheinlich; der Anlass wird dafür als klassisches Turnier im K.-o.-Modus ausgetragen.

Schülertennis findet statt Kaum betroffen von den Corona- Einschränkungen ist das Schülertennis. Dabei handelt es sich um ein Angebot, mit welchem es der TC Einsiedeln den Kindern ermöglicht, zu günstigen Bedingungen das Tennisspielen zu erlernen. Die Kurse, welche von den clubeigenen Tennislehrern Christoph Züger und Dario Gmür erteilt werden, starteten wie vorgesehen diese Woche. Knapp 40 Spielerinnen und Spieler haben sich für die Lektionen angemeldet. Das Highlight ist ein Turnier. Dieses findet voraussichtlich Ende August statt. Die Schülertennis- Kurse enden Ende September vor dem Start der Herbstferien.

Präsidentin Marlene Kälin erarbeitete für den Tennisclub ein Corona-Schutzkonzept. Der neue Platzwart Daniel Brandt und seine Helfer machten die Plätze spielbereit.

Foto: Benno Kälin

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