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LUKAS SCHUMACHER

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In den letzten Wochen hat sich auf der Strecke von Siebnen auf die Sattelegg ein bitterer Konkurrenzkampf ereignet, in dem mit fast allen Mitteln gekämpft wurde. Auslöser: der Olympiasieger Nino Schurter.

Wer möchte sich schon nicht mit den ganz grossen der Zweiradszene messen? Dass dieser Reiz gross ist, zeigte sich, nachdem Mountainbiker Nino Schurter (Olympiasieger, achtfacher Weltmeister sowie siebenfacher Sieger des UCI-Gesamtweltcups im Cross Country) auf der Strecke von Siebnen auf die Sattelegg den Rekord von Mountainbike-Profi Flo Vogel einstellte. Nino Schurter war dieses Unterfangen professionell angegangen, wie der «Tages-Anzeiger» diese Woche berichtete. Weiter schrieb die Zeitung über den Kampf um den Königstitel: «Nino Schurter war zusammen mit dem Bikeprofi Vital Albin extra für den Rekordversuch aus Chur angereist. Albin machte auf dem flacheren ersten Streckenteil das Tempo, Schurter folgte im Windschatten und setzte im steileren zweiten Teil die Vorlage in eine neue Bestzeit von 29.35 Minuten um. Vogels Zeit von 2018 unterbot er um 10 Sekunden.

Schurters KOM-Angriff – KOM steht für «King of the Mountain» – war die Initialzündung und löste eine wahre Rekordjagd aus. Gerade mal zwei Tage hielt Schurters Rekord, ehe dieser vom St. Galler Strassenprofi Patrick Schelling in 28.36 Minuten pulverisiert wurde. Bemerkenswert an der Zeit des Fahrers des Teams Israel Startup Nation: Er stellte sie ohne Anfahrer auf, fuhr von unten bis oben solo. Schurters Teamkollegen versuchten es mit einer anderen Taktik: Lars Forster (28.57) und Andri Frischknecht (29.23) attackierten die Sattelegg als Duo, pushten sich im Gleichschritt den Berg hoch. Sie unterboten so ihren Scott-Sram-Teamleader Schurter, scheiterten aber an Schellings Zeit.

Flo Vogel liess es sich nicht gefallen, dass sein alter Rekord auf die Sattelegg jetzt schon mehrmals unterboten wurde und plante, sich die Krone wieder zu holen. Er reizte die «Regeln» der Rennvelofahrer etwas aus und organisierte sich einen Elektrobikefahrer als Tempomacher für den flachen Teil. Nun steht Vogels Name wieder an erster Stelle dieses Segments. Nino Schurter ist auf Platz 5 hinuntergerutscht.

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