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«Das heisst aber auch, dass ich andere Sichtweisen kritisch hinterfrage.»

«Das heisst aber auch, dass ich andere Sichtweisen kritisch hinterfrage.» «Das heisst aber auch, dass ich andere Sichtweisen kritisch hinterfrage.»

Mit Markus Kälin hat die FDP Einsiedeln einen Bezirksrat zu ersetzen. Ihr Kandidat ist Maurice Müller.

VICTOR KÄLIN

Nehmen wir an, niemand von unserer Leserschaft würde Sie kennen. Und Sie haben drei Sätze, sich vorzustellen … Als technologie-affiner Mensch bin ich an neuen Entwicklungen sehr interessiert, beobachte diese und wende das neu Erlernte situativ an. Ich will etwas bewegen, und tue konsequent, was dafür notwendig ist. Was mich bewegt, sind meine Familie, Motorsport in all seinen Facetten und seit ein paar wenigen Jahren auch die Musik. Aufgewachsen und zur Schule gegangen bin ich in Dietikon. Ich habe eine Lehre als Automobilmechaniker gemacht, danach den Automobildiagnostiker und den Automobilkaufmann (Meisterprüfung) abgeschlossen. Ich habe ein paar Jahre studiert und ein MBA in General Management an der FH Graubünden erfolgreich absolviert.

Warum kandidieren Sie für den Bezirksrat?

Als Zuzüger in Einsiedeln haben wir in Willerzell unser Zuhause und sozialen Rückhalt gefunden. Ich bin der Meinung, wenn man viel bekommt, soll man auch viel zurückgeben. Als Bezirksrat habe ich die Möglichkeit, dies zu tun. Ich will meine Erfahrung aus der Vergangenheit in global tätigen Unternehmen sowie meiner jetzigen Selbstständigkeit im selben Umfeld im Bezirk einbringen.

Hand aufs Herz: Allzu viele Leute reissen sich nicht um dieses doch anspruchsvolle Amt. Die Parteien sind jeweils froh, nur schon einen Ersatzkandidaten für ein scheidendes Ratsmitglied portieren zu können. Musste Ihre Partei Sie überreden?

Ich habe schon seit Längerem eine Möglichkeit gesucht, meine Erfahrung und mein Wissen auch branchenübergreifend anzuwenden. Insofern war die Zusage zur Anfrage meiner FDP-Kollegen der logische Schritt.

Wie hat Ihre Familie auf Ihre Kandidatur reagiert?

Durchwegs positiv. Meine Familie unterstützt mich hier sehr! Wo denken Sie, können Sie Ihre Stärken vor allem einbringen? Ich bin es gewohnt, Projekte, die einen schwierigen Start hatten, zielgerichtet umzusetzen. Zudem habe ich durch meine Firma und die langjährige Tätigkeit in einem globalen Unternehmen gelernt, einen guten Blick fürs Gesamtbild zu bekommen. Ich verliere mich nicht in Details.

Ich habe immer viel in meine Aus- und Weiterbildung investiert, bin also jemand, der auch zuhört und neue Themen und Sichtweisen kennenlernen will. Das heisst aber auch, dass ich andere Sichtweisen kritisch hinterfrage.

Welches Ressort reizt Sie am meisten?

Bau, Umwelt und Energie sowie das Ressort Infrastruktur. Ich denke, dass bei diesen beiden Ämtern meine Fähigkeiten am besten eingesetzt wären. Natürlich bin ich als neuer Bezirksrat auch für alle anderen Ressorts offen, da ich kaum die Gelegenheit haben werde, mir das Wunschressort auszuwählen. Sie sind berufstätig. Doch das Bezirksratsamt ist nicht ohne. Wie und wo bringen Sie die auf sich zukommenden, geschätzten zusätzlichen 30 Arbeitsprozente unter einen Hut? Diese 30 Prozent sind in mein Arbeitspensum bereits eingeplant. Ich werde weniger Freizeit haben, und den einen oder anderen Auftrag für mein Unternehmen anders ausführen oder ablehnen, um mich auf die Aufgabe des Bezirksrat konzentrieren zu können. Ihr aktuelles Berufspensum kürzen Sie demnach nicht? Wie erwähnt, erlaubt mir meine Unternehmung eine gewisse Flexibilität. Die aktuellen Ereignisse im Zusammenhang mit Covid-19 haben dazu geführt, dass sich meine Unternehmensstruktur verändert hat, und mir so mehr Flexibilität in der Arbeitsplanung ermöglicht. Insofern findet eine Umverteilung hin zu elektronischen Medien statt und damit unter anderem eine beträchtliche Einsparung von Reisezeiten. Sie sind auf den Listen aller Parteien vertreten, Gegenkandidaten gibt’s nicht: Ihre Wahl ist ziemlich sicher. Was löst die Vorstellung bei Ihnen aus, demnächst Einsiedler Bezirksrat zu sein? Ganz klar habe ich Respekt vor der Aufgabe und nehme sie sehr ernst. Bei welchen drei Themen gibt es für Sie als zukünftiger Bezirksrat den grössten Handlungsbedarf?

Als sehr wichtige Themen empfinde ich die Zukunft des Bezirks Einsiedeln in den Bereichen attraktiver Arbeits- und Wohnplatz und der Erhaltung und Attraktivitätssteigerung des Tourismusgeschäfts. Gleichzeitig darf aber der Bezirk Einsiedeln seinen einzigartigen Charakter nicht verlieren, sondern damit ebenso für eine gesicherte Zukunft des Bezirks beitragen! Eine Verbindung von Tradition und Innovation!

Für eine Verbindung von Tradition und Innovation»: Der FDP-Bezirksratskandidat Maurice Müller. Foto: zvg

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