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SOB fährt Gewinn von 3,7 Millionen ein und befördert mehr Fahrgäste

Die Schweizerische Südostbahn AG blickt auf ein positives Jahr 2019 zurück. Sie transportierte 13,66 Millionen

Fahrgäste.

Mitg. Die Schweizerische Südostbahn (SOB) hat im Geschäftsjahr 2019 einen Gewinn von 3,7 Millionen Franken gemacht. Nicht weniger als 13,66 Millionen Fahrgäste reisten im vergangenen Jahr mit der Südostbahn, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent bedeutet. Die Verkehrseinnahmen reduzierten sich demgegenüber um zwei Prozent auf 52,5 Millionen Franken. Mit Volldampf in die Zukunft

Per 1. Januar hat sich die SOB organisatorisch neu aufgestellt, um den Wandel von einer Regionalbahn zu einem nationalen Verkehrsunternehmen zu gehen. Denn ihr stehen zwei epochale Schritte bevor, die sie in die Champions-League der Verkehrsträger der Schweiz katapultieren.

Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 wird die SOB, die in ihrem Kerngeschäft Luzern mit St. Gallen verbindet, im Auftrag der SBB die Gotthard-Bergstrecke bedienen. Ein Jahr später wird sie auch die Linie Zürich–Chur übernehmen. Diese betreibt und vermarktet die Südostbahn selbstständig.

«Damit wird sich die Produktionsleistung bis 2021 nahezu verdoppeln», heisst es im soeben erschienenen Jahresbericht 2019. Im Hinblick auf diesen Leistungsausbau hat die SOB den Personalbestand kontinuierlich ausgebaut. Ende 2019 beschäftigte das Unternehmen 647 Personen, was 605 Vollzeitstellen entspricht. Erstmals über eine Milliarde

Die in den letzten Jahren getätigten Vorinvestitionen widerspiegelt die Bilanz. Diese stieg im Berichtsjahr um 103 Millionen auf erstmals über eine Milliarde (1073 Millionen) Franken an. «Wie schon im Vorjahr resultiert der grosse Anstieg aus dem Anlagevermögen, das um 95,7 Millionen Franken zugenommen hat», schreibt der Verwaltungsrat im Rechenschaftsbericht zuhanden der Aktionäre. Die grösste Zunahme mit 57 Millionen verzeichnete das neue Rollmaterial für den Voralpenexpress und für die Kooperation mit den SBB für den Fernverkehr. Dadurch stiegen einerseits die Amortisationen um 4,1 auf 50,7 Millionen, andererseits das langfristige Fremdkapital um fast 100 Millionen Franken. Das Eigenkapital lag Ende 2019 bei 90,5 Millionen, womit die Eigenkapitalquote tiefe 8,4 Prozent ausmacht. Bund grösster SOB-Aktionär

Die SOB bezog knapp 2,1 Millionen Franken weniger Abgeltungen für den Personenverkehr, dafür 3,3 Millionen mehr für die Sparte Infrastruktur. Dies ist auf die höheren Abschreibungen zurückzuführen. Die SOB hat seit 2013 kontinuierlich in ihr Netz investiert. Die grössten Aktionäre sind mit 35,83 Prozent der Bund, mit 19,1 Prozent der Kanton St. Gallen und mit 5,79 Prozent der Kanton Schwyz. Private halten 15,27 Prozent der Aktien.

«Kleine» GV in Einsiedeln

Der Gewinn von 3,7 Millionen Franken ergibt sich mit 1,7 Millionen Franken aus der Sparte des regionalen Personenverkehrs sowie 2,6 Millionen Franken aus der Sparte Infrastruktur. Bei nicht abgeltungsberechtigten Sparten resultierte ein Minus von 0,7 Millionen Franken.

Die nächste Generalversammlung der Südostbahn findet am Freitag, 29. Mai, in Einsiedeln statt. Der Verwaltungsrat hat entschieden, die Versammlung nur mit der kleinstmöglichen Zahl von Vertretern durchzuführen. Eine physische Teilnahme der Aktionärinnen und Aktionäre sei nicht möglich, hiess es. Die Stimmrechte würden ausschliesslich über einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter ausgeübt.

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