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… und da gibt es ja auch noch einen Regierungsrat zu wählen

… und da gibt es ja auch noch einen  Regierungsrat zu wählen … und da gibt es ja auch noch einen  Regierungsrat zu wählen

Am 17. Mai muss der letzte der sieben Schwyzer Regierungsratssitze besetzt werden. Dafür bewerben sich Sandro Patierno (CVP, Schwyz), Michael Fuchs (SP, Küssnacht) und Peter Abegg (parteilos, Rothenthurm).

STEFAN GRÜTER

Die Gesamterneuerungswahlen 2020 unterscheiden sich fundamental von den vorangegangenen Wahlfrühlingen. Es werden weder Rosen noch Bratwürste verteilt, die Sonnenschirme mit den Partei-Logos stehen im Keller, die Kandidierenden können sich den Wählenden nicht stellen, weil sämtliche Veranstaltungen und Menschenansammlungen untersagt sind.

Während bisher alle Wahlen die vorangegangenen in Sachen Publizität zu übertrumpfen schienen, so gehts diesmal in eine völlig andere Richtung. Aha, da sind ja irgendwann auch noch Wahlen! Richtig. Am 17. Mai, also am Sonntag in zwei Wochen, wählen wir unsere Gemeinde- und Bezirksbehörden sowie das siebte Regierungsratsmitglied.

Gut 2000 Stimmen trennten sie beim ersten Wahlgang Sechs der sieben Regierungsratssitze wurden am 22. März vergeben. Obenaus schwangen die Bisherigen Petra Steimen (FDP, Wollerau), Kaspar Michel (FDP, Rickenbach) und André Rüegsegger (SVP, Brunnen) sowie Andreas Barraud (SVP, Bennau). Bereits an fünfter Stelle folgte der Neue Herbert Huwiler (SVP, Freienbach), der Nachfolger des nach nur einer Legislaturperiode zurücktretenden René Bünter (SVP, Lachen).

Das Absolute Mehr von 12’691 Stimmen schaffte im ersten Wahlgang auch der Bisherige Michael Stähli (CVP, Lachen), während sein Parteikollege Sandro Patierno (Schwyz) 50 Stimmen unter dem Absoluten Mehr, aber doch gut 2000 Stimmen vor dem Sozialdemokraten Michael Fuchs (Küssnacht) lag.

Bereits einen Tag nach dem Wahlsonntag war klar: Patierno und Fuchs treten zum zweiten Wahlgang an. Vor Wochenfrist erhielten die beiden nun noch ein «Gspändli»: Der 59-jährige Bauer Peter Abegg aus Rothenthurm will parteiloser Regierungsrat werden (EA 32/20). Entweder Patierno oder Fuchs

Auch wenn Bauer Abeggs Kandidatur durchaus ernst gemeint ist, er wirds nicht schaffen. Sein Bekanntheitsgrad innerhalb der Bauernsame wird nicht ausreichen, um die beiden anderen Kandidaten auszustechen, zumal es Quer- beziehungsweise Neueinsteiger bei Schwyzer Regierungsratswahlen generell schwer haben. Der siebte Schwyzer Regierungsratssitz wird also entweder an CVP-Mann Patierno oder an SP-Mann Fuchs gehen.

Nimmt man die Resultate des ersten Wahlgangs, so ist Patierno eindeutig Favorit. Doch für zweite Wahlgänge werden die Karten neu gemischt. Vor allem bei der FDP hat die CVP-Führung bei den vorangegangenen Wahlen einiges an Geschirr zerschlagen, sodass sich die FDP-Geschäftsleitung für Stimmfreigabe entschieden hat. So könnte es durchaus sein, dass einige Liberale dem SP-Mann Fuchs die Stimme geben werden, nur um der CVP eins auszuwischen.

Sie stehen für den letzten offenen Sitz im Regierungsrat am 17. Mai zur Wahl (von links) Sandro Patierno (CVP, Schwyz), Michael Fuchs (SP, Küssnacht) und Peter Abegg (parteilos, Rothenthurm). Fotos: zvg

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