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Schwyzer Lehrer fordern Halbklassen

Der Lehrerverband des Kantons Schwyz fragt sich, wie die Wiedereröffnung der Volksschule gelingen kann.

SILVIA CAMENZIND

Nach Wochen mit Homeschooling geht es nach den aktuell laufenden Frühlingsferien auf der Volksschulstufe wieder los mit dem Unterricht in den Klassenzimmern.

«Eigentlich freuen sich alle darauf», schreiben die Lehrerinnen und Lehrer des Kantons Schwyz in einer Medienmitteilung. In diesem «Eigentlich» schwingt die Sorge mit, die der Verband der Lehrerinnen und Lehrer in der Medienmitteilung formuliert. Die Lehrpersonen setzen viele Fragezeichen. Wegen Abstandsregel besser Halbklassenunterricht Im Klassenzimmer könnten die Distanzregeln – zwei Meter zwischen den Personen – nicht eingehalten werden, wenn alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse anwesend sind. Der Verband erwartet deshalb ein Konzept, wie diesem Umstand Rechnung getragen wird.

Mit nur einem Waschbecken in der Klasse wäre das Hygieneziel im Halbklassenunterricht besser umzusetzen. Zudem erwarten die Lehrerinnen und Lehrer klare Vorgaben für den Turnund Schwimmunterricht.

Noch nicht einig ist sich die Wissenschaft auch in der Frage, ob Kinder das Virus weitergeben können. «Die Regelung, dass Kinder nicht von Grosseltern betreut werden sollen, hat nach wie vor Bestand, wäre aber überflüssig, ginge nicht doch eine Art Gefährdung von den Kindern aus», schreibt der Verband weiter.

Risikogruppen beschränken sich nicht aufs Schulzimmer

Es gelte zu bedenken, dass auch Lehrpersonen, Eltern oder auch Geschwister aufgrund von Vorerkrankungen oder Alter zu den Risikogruppen gehören können. Es sei deshalb alles Nötige vorzukehren, dass es nicht zu Infektionen kommt.

Nach Ansicht des Verbandes müssten sich Lehrpersonen, die zur Risikogruppe gehören, per Arztzeugnis vom Unterricht freistellen können.

Der Verband thematisiert das Schulkonzept des Bundesrats. Dieses Konzept sei dann die Basis, auf welcher der Kanton Schwyz seine Regeln für die dreissig Schwyzer Schulträger gestalten werde. Auf Anfrage sagt Bildungsdirektor Michael Stähli, man halte sich an die Bundesvorgaben, habe aber kein Interesse, den Rahmen einzuengen. Das heisst, die dreissig Schwyzer Schulträger erhalten unter Einbehaltung aller Regeln einen gewissen Spielraum.

Die Schulträger erhalten einen gewissen Spielraum.

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