Veröffentlicht am

Rehkitze vor dem Mäher retten

Rehkitze vor dem Mäher retten Rehkitze vor dem Mäher retten

Die Rehkitzrettung ist auch in Zeiten der Coronakrise unterwegs

Auch im Frühling 2020 ist es für die Landwirte Zeit, ihre Wiesen zu mähen. Für die jungen Rehkitze eine gefährliche Zeit. Die Jäger der Region Einsiedeln und Umgebung bitten die Bauern um ihre Mithilfe.

Mitg. Im Mai und Juni kommen die jungen Rehe auf die Welt. Um sie zu verstecken, sucht ihre Mutter für das Rehkitz einen Platz im hohen Gras einer Wiese oder Weide. Hier sind sie vor Feinden wie dem Fuchs oder freilaufenden Hunden relativ sicher.

Beginnt die Zeit, in der die Landwirte ihre Wiesen mähen, droht den jungen Tieren aber Gefahr durch die Mähwerke der Maschinen. Durch die scharfen Schneideblätter werden die Kitze getötet oder schwer verletzt – eine unerträgliche Situation für Landwirte und Jäger.

Deshalb unterstützen auch in diesem Jahr die Jäger unserer Region sowie freiwillige Helfer die Landwirte. Diese können sich rechtzeitig bei den Jägern melden, wenn sie eine exponierte Wiese mähen wollen. Dann rücken die Jäger zur Kitzrettung an.

Drei Drohnen können eingesetzt werden

Beim Einsatz der Drohnen wird die integrierte Wärmebildkamera frühmorgens, bevor es zu warm wird, zur Rehkitzrettung angewendet. So können schwierige oder grosse Gebiete zügig und sicher abgesucht werden.

Weiterhin wird auch verblendet. Dabei werden einen Tag vor dem Mähen Alustreifen, Lappen oder Papiersäcke entlang der Wiese aufgehängt. Die sich bewegenden Objekte sollen die Rehmütter verunsichern und dazu verleiten, ihre Kitze in der Dämmerung aus der Wiese herauszuführen.

Die wirksamste Methode, um die Rehmutter dazu zu bewegen, ihr Kitz umzusiedeln, ist es, am Vorabend die betreffende Wiese anzumähen. Auch mit Absuchen werden weiterhin Erfolge erzielt. Dabei wird die Fläche systematisch von den Jägern abgegangen und nach Kitzen abgesucht, am besten unterstützt von ihren Hunden.

Lohnender Einsatz Für die Rehkitzrettung in der Region Einsiedeln, Alpthal und Ybrig haben die Jäger des Jägervereins Einsiedeln und Umgebung, diverse Helfer und die Gruppe Rehkitzrettung Region Einsiedeln im Jahr 2019 zirka 500 Stunden aufgewendet – einen Einsatz, den sie gerne leisten, wenn den Rehkitzen dadurch ein qualvoller Tod erspart werden kann.

Die erfolgreiche Arbeit der Jäger und Nicht-Jäger ist allerdings nur durch die gute Zusammenarbeit mit den Landwirten möglich. Für diese gute Zusammenarbeit sei den Landwirten der Region Einsiedeln, Alpthal und Ybrig an dieser Stelle vonseiten der Jäger herzlich gedankt.

Auch dieses Jahr ist die Rehkitzrettung wieder fleissig im Einsatz. Foto: zvg

Share
LATEST NEWS