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Jetzt herrscht im Schwingen Klarheit

Jetzt herrscht im Schwingen Klarheit Jetzt herrscht im Schwingen Klarheit

Nach der Bekanntgabe zu weiteren Massnahmen und Lockerungen zur Bewältigung der Corona-Krise steht nun fest, dass bis Ende August keine Schwingfeste stattfinden werden.

WERNER SCHÖNBÄCHLER

Das Versammlungsverbot von über 1000 Zuschauern bis Ende August verunmöglicht die Durchführung von Schwingfesten. Ob im Herbst noch einige Anlässe stattfinden, hängt davon ab, ob die Massnahme des Zuschauerkontingents, in dem auch Schwinger, Funktionäre, Helfer enthalten sind, durch den Bundesrat gelockert werden. Doch davon ist wohl nicht auszugehen. Der Aktivenrat des Eidgenössischen Schwingerverbandes, dem Pirmin Reichmuth (Innerschweiz), Florian Gnägi (Bern), Steve Moser (Südwestschweiz), Armon Orlik (Nordostschweiz) und Andreas Döbeli (Nordwestschweiz) angehören, sieht vor einem Schwingfest eine sechswöchige Trainingsphase für angebracht, damit die Automatismen spielen und somit die Verletzungsgefahr stark reduziert wird. Noch steht nicht fest, wann das Schwingertraining von den 5840 lizenzierten Aktiven und Jungschwingern im Sägemehl wieder aufgenommen werden kann. Diesbezüglich wird noch ein Bundesratsbeschluss erwartet. Doch darf mit Lockerungen gerechnet werden.

Alles abgesagt

Das Innerschweizer Schwingfest vom 5. Juli in Ibach-Schwyz hätte vor 12’500 Zuschauern zu einem schwingerischen Höhepunkt in dieser Saison werden sollen. Dem organisierenden Mythenverband blieb aus aktuellem Anlass nichts anderes übrig, als den Anlass abzusagen. Er wird auf den 4. Juli 2021 verschoben. Seit Bestehen des Innerschweizer Verbandes 1893 konnte das Teilverbandsfest 1894, 1902, 1918 und 1940 nicht ausgetragen werden. Ebenfalls nicht stattfinden wird der Stoosschwinget am 14. Juni. Die Organisatoren machten sich diesen Entscheid nicht leicht. Der Anlass ohne Publikum wäre allerdings nicht im Sinne eines spannenden Schwing- und Älplerfestes. Das Organisationskomitee hat bereits entschieden, dass Einzahlungen für Billette aufs nächste Jahr übertragen werden. Zuschauern, die davon nicht Gebrauch machen wollen, wird der Billettpreis zurückerstattet. Der beliebte Bergklassiker wird wieder am 13. Juni 2021 ausgetragen. In den Jahren 1923, 1928 und 1941 musste das Fest ebenfalls abgesagt werden.

Obschon die Organisatoren den Entscheid bedauern, haben die Gesundheit der Schwinger, Zuschauer und Helfer sowie die Bekämpfung der Verbreitung des Coronavirus oberste Priorität.

Christian Schuler, auf den Schultern seiner beiden Klubkollegen Markus Effinger (links) und Roland Kälin, konnte 2009 den Bergklassiker auf dem Stoos gewinnen.

Foto: Werner Schönbächler

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