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Auch das Alters- und Pflegeheim Ybrig hat ein «Bsuechs-Hüsli»

Auch das Alters- und Pflegeheim Ybrig  hat ein «Bsuechs-Hüsli» Auch das Alters- und Pflegeheim Ybrig  hat ein «Bsuechs-Hüsli»

Der Coronavirus hat in den Alters- und Pflegeheimen einschneidende Konsequenzen – vor allem für die Bewohnerinnen und Bewohner. Auch im Ybrig hat man reagiert.

Mitg. Seit dem 16. März 2020 gilt in den Alters- und Pflegeheimen im Kanton Schwyz ein generelles Besuchsverbot. An einfallsreichen Ideen, um den Bewohnern trotz dieser schwierigen Zeit eine Freude zu bereiten, mangelt es aber auch im Ybrig nicht. So gab es Bibeli und Häsli zum Streicheln an Ostern, Musik- und Jodlerständli im Freien und bald besuchen die Clowns das APH-Ybrig – natürlich nur an den Fenstern. Auch die Anteilnahme der Bevölkerung ist gross. So erreichten uns beschriftete Steine «Bliib xsund», gebastelte Osterhäsli von Kindern, Zeichnungen und Briefe von kreativen Schülern und so weiter. Aber auch die Angehörigen benutzen die Gelegenheiten jeglicher Art, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Gegen Vereinsamung und Depression Dank dem grosszügigen Raumangebot im APH Ybrig war und ist es möglich, die Begegnungsstätten zum Essen, Käfele und Geniessen weiter zu betreiben und damit einer Vereinsamung und Depressionen entgegenzuwirken – natürlich unter Berücksichtigung der Auflagen. Ebenfalls werden der Einkauf und diverse Botengänge für die Bewohnerinnen und Bewohner von Mitarbeitenden übernommen. Freiwillige Mitarbeiterinnen vom Personalpool BFS Einsiedeln und Zivis unterstützen uns tatkräftig in der Aktivierung, bei Spaziergängen und verschiedenen Tätigkeiten zum Wohle unserer Bewohnenden.

In einer Woche umgesetzt Die Idee eines «Bsuechs-Hüsli » ist nicht im Ybrig entstanden. Seit der ersten Veröffentlichung waren die Verantwortlichen aber davon angetan. Es brauchte nur den entscheidenden Kick für die Umsetzung. Schnell war der geeignete Standort gefunden und die Arbeiten konnten innerhalb einer Woche bereits schon abgeschlossen werden. Der Hauswart bekam tatkräftige Unterstützung im Aussenbereich und bei der technischen Ausstattung durch drei Firmen aus Unteriberg.

So ist ein gemütliches Hüsli entstanden, das für zwei Besucher unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften Platz bietet. Somit können Angehörige, Freunde oder Bekannte mit ihren Lieben, welche sich im Innern des Heims und durch ein grosses Fenster getrennt befinden, mittels Telefonapparate mit Freisprecheinrichtung miteinander kommunizieren. Persönlicher als ein Telefonat

Die Verantwortlichen wissen, dass es die Umarmung oder einen Händedruck nicht ersetzt, aber man kann sich «von Angesicht zu Angesicht» miteinander unterhalten, sieht das lächelnde oder weinende Auge des Gegenübers und es ist doch persönlicher, als nur ein Telefonat.

Da fällt es auch leicht, die strengen Vorschriften einzuhalten und wir sind froh. Im Alters- und Pflegeheim Ybrig ist man froh, dass die Begegnungsstätte regen Anklang findet. Für Personen, die nicht vor Ort einen Besuch machen können, besteht auch die Möglichkeit, mit Skype (Bild und Ton) zu kommunizieren – entsprechende Geräte werden den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung gestellt.

Heimleiter Martin Baumann freut sich ausserordentlich über die Unterstützung und die Anerkennung und spricht allen ein «Vergelts Gott» aus.

Seit 23. April geöffnet: Ein Wiedersehen ist wieder möglich. Die Bilder zeigen den Innen- und Aussenbereich. Fotos: zvg

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