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Vandalismus gegen den Tierpark Goldau

Vandalismus gegen den Tierpark Goldau Vandalismus gegen den Tierpark Goldau

In der Nacht auf den vergangenen Samstag haben Unbekannte das Wolfs-Bild des Tierparks überklebt und massiven Schaden angerichtet.

Mitg. Seit September 2019 ziert ein gesprayter Wolf den Weg zum Tierpark. In aufwendiger Arbeit hat Ralph Hospenthal den Wolf für den Natur- und Tierpark Goldau erstellt. Am vergangenen Wochenende wurde der Wolf nun beschädigt – und wie es scheint gezielt und detailliert geplant.

Dem Wolf wurde ein Bild eines toten Schafes ins Maul gelegt; dieses war auf eine Spanplatte aufgemalt. «Das war mehr als nur ein Lausbubenstreich», so der Künstler Ralph Hospenthal. «Die Platte war fünffach befestigt: mit Schaumleim, Silikon, Baukleber, Spiegelband und zusätzlich noch angeschraubt.» Es muss also von einer genau vorbereiteten Aktion ausgegangen werden.

Am Samstagmorgen entfernten Mitarbeitende des Tierparks die Spanplatte und Hospenthal wendete über das Wochenende mehrere Stunden auf, um die verschiedenen Klebstoffe zu entfernen. Der Schaden wird auf 1500 bis 2500 Franken geschätzt, da die Arbeit, um das Bild zu retten, sehr aufwendig ist.

Dass dieser Akt der Zerstörung genau jetzt in der Krise gemacht wird, fühlt sich wie ein Schlag ins Genick an. Denn der Natur- und Tierpark Goldau ist seit Mitte März und voraussichtlich bis und mit 7. Juni für Besuchende geschlossen. Damit fallen alle Einnahmen weg – und trotz allen möglichen Sparmassnahmen belaufen sich die Kosten für einen Tierpark-Tag auf rund 15’000 Franken. Wer nun rechnet, kommt zum Ergebnis, dass die fast dreimonatige Schliessung des Parks knapp 1,29 Millionen an Kosten mit sich bringt; ohne dass entsprechende Einnahmen generiert werden können. So werden wohl der Tierpark wie auch der Künstler die Kosten für den Vandalenakt tragen müssen.

Das Vandalenstück war professionell befestigt und hinterliess Spuren.

Fotos: zvg

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