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Einsiedler rufen auf, Einsiedler Geschäfte zu unterstützen

Einsiedler rufen auf, Einsiedler  Geschäfte zu unterstützen Einsiedler rufen auf, Einsiedler  Geschäfte zu unterstützen

Ob mit oder ohne Corona-Lockerungen: Es gibt genügend Möglichkeiten, das gebeutelte Einsiedler Gewerbe zu unterstützen. Eine Kampagne ermuntert dazu.

VICTOR KÄLIN

In der Corona-Krise werden die Kräfte gebündelt. Auch in Einsiedeln sind zahlreiche Verbände, Vereine und andere Körperschaften zusammengesessen mit dem einen Ziel: Einsiedeln wieder auf die Beine zu helfen (siehe Kasten). Entstanden ist die Aktion «En starche Gäischt – zämä für Einsiedlä ». Mit einer mehrmonatigen Kampagne auf verschiedenen Informationskanälen soll die Lockdown- Lethargie verscheucht und Einsiedeln für Einheimische und Ausflügler als unverändert attraktiv dargestellt werden: zum Einkaufen, Flanieren, Erleben, Geniessen, Übernachten … «Nöte sind hautnah spürbar»

Denn die Auswirkungen der bundesrätlichen Massnahmen wirken sich auch in unserer Region aus: Geschlossene Geschäfte, abgesagte Veranstaltungen, brachliegendes Sozialleben und mit dem Kloster Einsiedeln sogar eine Institution von internationaler Ausstrahlung, welche die Besucher ermuntern muss, in diesen Zeiten doch auf einen Besuch zu verzichten … Die Initianten «En starche Gäischt» schreiben, dass die Corona- Krise und der damit verbundene Lockdown «viele Betriebe und ganze Branchen hart getroffen haben. Die Nöte sind hautnah spürbar». Deshalb haben sie sich in den letzten Tagen und Wochen ausgetauscht und verschiedene Massnahmen diskutiert, um das lokale Gewerbe bei der Bewältigung der Krise zu unterstützen. Sie wollen die Situation nicht einfach (und vielleicht klagend) erdulden, sondern aktiv werden, die Nöte benennen und Gegensteuer geben: «En starche Gäischt.» An Zusammenhalt appelliert

Der «starche Gäischt» soll dazu einladen, Einsiedeln neu zu entdecken, hier einzukaufen, hier einzukehren, hier einzuhalten. Der «Gäischt» soll das Dorf mit neuem Leben beflügeln. Die Initianten rufen alle auf, «den sprichwörtlichen Gäischt des Zusammenhalts und Charmes von Einsiedeln aufleben» zu lassen und das Dorf zu alter Stärke zurückzuführen – «mit dem starken Dorfgäischt, getragen von uns allen». Für die Initianten ist klar: Wir müssen jetzt alle am selben Strick ziehen, um diese «wirtschaftliche Jahrhundertkrise» zu meistern.

Die Kampagne ist auf mehrere Monate angelegt – bis die Schweiz wieder zum Normalbetrieb zurückkehren kann. In einer ersten Phase richtet sie sich an die einheimische Kundschaft. Die Empfehlungen und Wünsche sind nicht neu, sondern seit Jahren mindestens an jeder Generalversammlung des Detaillistenvereins zu hören: Kaufen Sie in Einsiedeln ein!

So simpel der Slogan, so effektiv ist er: Wer beispielsweise seine Kleider nicht online bei einem ausländischen Anbieter einkauft, sondern zuwartet, bis die Einsiedler Kleiderläden wieder öffnen dürfen, trägt entscheidend zur Wiedererstarkung des einheimischen Gewerbes bei – und somit zu Arbeitsplätzen, Ausbildungsplätzen und letztlich Steuereinnahmen. Wie schreiben die Initianten: «Jetzt geht es um die Solidarität in unserem Dorf. Wir zählen auf Sie – zämä für Einsiedlä». Siehe Inserat.

Ein «starcher Gäischt» weht über Einsiedeln: Ein Teil der Initianten tagte in gebührender Corona-Distanz auf dem Dach der Milchmanufaktur. Foto: Marc Dosch

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