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Andreas Barraud soll auf den Tisch klopfen

Andreas Barraud soll auf  den Tisch klopfen Andreas Barraud soll auf  den Tisch klopfen

Was der Bundesrat beschlossen habe, sei eine «ungeheure Ungerechtigkeit », sagt Heinz Theiler, Vizepräsident des Schwyzer Gewerbeverbandes.

JÜRG AUF DER MAUR

Der Bundesrat hat am Donnerstag erklärt, wie er sich den Ausstieg aus dem Lockdown vorstellt. Dabei hat er sich bei einzelnen Berufsverbänden tüchtig in die Nesseln gesetzt.

Im Kanton Schwyz sind jedenfalls nicht nur die Wirte schwer enttäuscht (Seite 5). Auch das Schwyzer Gewerbe insgesamt ist massiv verärgert. «Die jetzt verordnete ungleiche Behandlung von Grossdetaillisten und den kleineren Geschäften ist eine ungeheure Ungerechtigkeit », erklärt der Vizepräsident des Schwyzer Gewerbeverbandes Heinz Theiler.

Seine Forderung im Namen des Gewerbes ist klar. «Das Volkswirtschaftsdepartement mit Regierungsrat Andreas Barraud soll sofort beim Bundesrat intervenieren.» Diese jetzt beschlossene «staatliche Bevormundung der Kleinen» gehe nicht.

Während nicht weniger als zwei Wochen werden die kleinen Lädeli, Spezial- und Fachgeschäfte nämlich zweitrangig behandelt. Während die grossen Geschäfte nicht nur die lebensnotwendigen, sondern auch alle anderen Artikel der Kundschaft anbieten dürfen, müssen die kleineren bis zum 11. Mai warten, bis sie ihre Türen öffnen dürfen. «Das ist reine Willkür», ärgert sich Theiler, der sonst bekannt ist, als ruhiger und besonnener Politiker aufzutreten.

CVP-Kantonsrat Paul Schnüriger (Rothenthurm) sorgt sich um die Kitas. Ihm ist in die Nase gestochen, dass der Kanton Schwyz Eltern, welche das Geld für die Kinderbetreuung nicht aufbringen können, an die Glückskette, die Sozialämter oder an die Winterhilfe verweist.

Für ihn wäre eine «sinnvolle Unterstützung» der Wirtschaft, die Infrastruktur für die Ausserhausbetreuung nicht zu gefährden und hier mit den entsprechenden Mitteln die jungen Familien im Kanton zu unterstützen. Dazu brauche es, so Schnüriger, «weder die Sozialämter noch die Winterhilfe», hält er in einer Kleinen Anfrage fest. Er will unter anderem wissen, ob die Regierung bereit sei, eine Lösung für die Kitas zu suchen, «welche nicht auf dem Buckel der jungen Eltern gründet» (siehe auch Bericht auf dieser Seite «Schwyzer Kitas werden aussen vor gelassen»).

Fordert eine dringende Intervention der Schwyzer Regierung: Gewerbeverbands- Vizepräsident Heinz Theiler. Foto: Jürg Auf der Maur

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