Alpthals Rechnung im Banne der Brunnistrasse
Besser als geplant, aber doch mit einem klaren Minus fällt die Rechnung 2019 der Gemeinde Alpthal aus.
VICTOR KÄLIN
Die Rechnung 2019 der Gemeinde Alpthal schliesst zwar mit hohen Mehrausgaben von fast 350’000 Franken ab, aber dennoch besser als erwartet. Im Voranschlag stellte der Gemeinderat gar einen Finanzierungsfehlbetrag von 560’000 Franken ein. Die Verbesserung beträgt somit 210’000 Franken oder gut 37 Prozent. Strassensanierung ist deutlich teurer geworden Das Ergebnis der Laufenden Rechnung setzt sich aus einem Aufwand von 3,1 Millionen Franken und einem Ertrag von 2,75 Millionen zusammen. Gegenüber der Rechnung 2018 fällt die Aufwandsteigerung um 16,4 Prozent ebenso ins Gewicht wie die Ertragsreduktion um 7,0 Prozent. Mit drastischen Folgen für die Bilanz: Aus dem Überschuss 2018 von beinahe 300’000 Franken ist ein Jahr später eine Unterdeckung von 350’000 Franken geworden.
Die Veränderung ins Minus kennt vor allem einen Grund: die Sanierung der Brunnistrasse. Diese schlägt mit 423’000 Franken zu Buche – 103’000 Franken mehr als budgetiert. Diese Mehrkosten führten zu einem Nachkredit in derselben Höhe, den der Gemeinderat ebenfalls zur Genehmigung unterbreitet. Das Geld wurde allerdings bereits vorzeitig in Anspruch genommen. Der Kontoposten Verkehr schlägt gegenüber dem Vorjahr um fast eine halbe Million Franken stärker zu Buche, womit der Hauptgrund für die Verschlechterung des Abschlusses 2019 genannt ist. Ohne Brunnistrasse hätte die Laufende Rechnung schwarze Zahlen geliefert.
Weniger Einnahmen Einen Rückgang um 7 Prozent verzeichnet die Einnahmeseite. Das Steuerergebnis der natürlichen und juristischen Personen liegt zwar über dem Vorjahr; demgegenüber stehen jedoch geringere Finanzausgleichsleistungen (990’000 Franken gegenüber 1,151 Millionen). Der Grund für die tieferen Leistungen des Finanzausgleichs ist jedoch ein an und für sich gefreuter: Das finanzielle Polster der Gemeinde Alpthal betrug Ende 2018 nämlich 1,1 Millionen Franken. Auch nach Abzug des defizitären Jahres beträgt das Eigenkapital per Ende 2019 noch immer 770’000 Franken.
Die für den 24. April geplante Gemeindeversammlung ist wegen der Corona-Pandemie auf unbestimmt verschoben worden. Die Rechnung 2019 ist auf der Homepage der Gemeinde abrufbar.