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Osterfreuden

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ZWISCHENLUEGETEN 3

HASCHI GYR

Mäse ist so ’was von einem Beidhandvelofahrer. Vor lauter Corona macht der voll in die Hosen. Ist das mein Freund, der mich an Ostern alleine zu Hause hocken lässt? Forget it! Die Osterhasen hat er dann nicht gekriegt. Und das Schoggiei noch weniger. Ich habe ja meine Linie.

Auch meine Lieblingsservierdüse liess sich trotz Einladung nicht blicken. Das ist völlig unverständlich. Die hat ja jetzt alle Zeit der Welt. Aber wart nur, das soll sie mir büssen. Wahrscheinlich suche ich mir nach Corona eine neue Stammbeiz. Really. Die soll selbst spüren, was es heisst, alleine gelassen zu werden. Und sie soll ja nicht meinen, mir dann reuevoll aufs Handy zu piepsen. Meine Nummer werde ich ebenfalls wechseln. Und wahrscheinlich sogar noch zügeln. Yes. Die Pralinenschachtel konnte sie sich jedenfalls abschminken.

An Ostern war deshalb ein bisschen viel Schokolade zu Hause. Vor lauter Langeweile kam ich auf die Idee eines Schoggifondues. Ist voll easy. Alles in einen Topf schmeissen, erhitzen und flüssig machen. Ein Kinderspiel. Doch es war viel zu viel für einen einzelnen Menschen wie mich. Wohin mit dem Rest? Ich hatte ja noch eine Osterhasen-Verpackung. Sofort ans Werk und die restliche Schoggi hineingiessen und zusehen, wie ein neuer Hase entsteht … OK: Der Hase glich dann eher einer zertretenen Kartonschachtel. Das Ganze wirkte auf mich nicht so appetitlich wie im Fernsehen. Wie machen das nur die Confiseure? Kurzum: Ich schoss das Ganze in den Güselkübel. Aber wenigstens war es inzwischen Abend geworden.

* Am Ostermontag wurde Herr Hanspeter Gyr auffällig oft in der Nähe seiner Stammbeiz gesehen. Für ein bisschen soziale Nähe (und eine Stange) hätte er seiner Lieblingsservierdüse wahrscheinlich eine Schachtel Pralinen geschenkt.

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