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Keine Corona-Sperrungen in Einsiedeln

Keine Corona-Sperrungen in Einsiedeln Keine Corona-Sperrungen in Einsiedeln

Sihlseeufer mit Seepromenade in Brunnen nicht vergleichbar – so der Bezirk

Während andere Gemeinden im Kanton Schwyz über die Feiertage bestimmte Orte wie Feuerstellen, Schul- und Sportanlagen sowie Uferpromenaden schliessen, um Menschenansammlungen zu vermeiden, sieht der Bezirk Einsiedeln von Sperrungen ab.

WOLFGANG HOLZ

«Im Bezirk Einsiedeln gibt es keine Sperrungen von bestimmten Orten über die Feiertage wegen des Coronavirus», sagte Peter Eberle, Landschreiber des Bezirks Einsiedeln, gestern gegenüber unserer Zeitung. Der Bezirksführungsstab habe dies so entschieden, weil es im Gegensatz zu anderen Ortschaften im Kanton Schwyz im Bezirk Einsiedeln keine vergleichbaren «Hotspots» gebe wie etwa die Quaianlage in Brunnen.

Diese ist bekanntlich geschlossen für den Publikumsverkehr und für Spaziergänger über die Osterfeiertage, um grössere Menschenansammlungen zu verhindern. Auch das Seebad in Seewen ist für die Öffentlichkeit gesperrt. Durch diese Massnahmen soll die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus eingedämmt werden, so die Schwyzer Behörden.

«Das Sihlseeufer ist nicht das Gleiche wie die Seepromenade in Brunnen», relativiert Eberle. Auch werden im Bezirk Einsiedeln nicht wie in der Gemeinde Schwyz Schul- und Sportanlagen geschlossen. Eberle begründet dies damit, dass sich Ansammlungen von Personen schliesslich einfach verlagern könnten, wenn diese solche Anlagen nicht benützen könnten.

Auch öffentliche Feuerstellen werden im Bezirk Einsiedeln im Gegensatz zur Gemeinde Schwyz über die Feiertage nicht abgesperrt. Eberle erinnert aber an die Verhaltensregeln, dass nur Gruppen mit maximal fünf Personen, die einen Abstand von zwei Meter voneinander einhalten, solche Einrichtungen benützen dürfen. «Aus dieser Sicht sind Feuerstellen zurzeit nicht ideale Versammlungsorte», stellt der Landschreiber klar.

Die Vierwaldstätterseegemeinden Gersau, Greppen, Vitznau und Weggis in den Kantonen Luzern und Schwyz haben jüngst Töfffahrer dazu aufgerufen, in Zeiten der Corona-Epidemie auf Touren zu verzichten. Die Gemeinden haben sich beklagt über den Lärm der Maschinen, die letztes Wochenende auf der Panoramastrecke unterwegs waren. Sie haben deshalb Motorradfahrer aufgefordert, ihren Töff über Ostern in der Garage zu lassen. Auch über die Ibergeregg donnerten letztes Wochenende Hunderte von Töfffahrern. Es ereigneten sich insgesamt mehrere Motorrad- und Verkehrsunfälle mit Verletzten, die ins Spital eingeliefert werden mussten.

Die Kantonspolizei Schwyz richtet deshalb einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung, die Empfehlungen des Bundesrats zu befolgen und insbesondere auf Ausflüge zu verzichten.

Der Klosterplatz bleibt auch über Ostern für die Öffentlichkeit zugänglich. Foto: Wolfgang Holz

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