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Der schwyzerische Tourismus leidet

Der schwyzerische Tourismus leidet Der schwyzerische Tourismus leidet

Der Stillstand des öffentlichen Lebens trifft die Gastro- und Tourismusbetriebe im Kanton Schwyz hart. Gemeinsam versucht die Branche, diese schwierige Zeit durchzustehen.

MAGNUS LEIBUNDGUT

«Bergbahnen, Museen, Erlebnisbäder, Restaurants und Event-Anbieter – alle haben sie von einem Tag auf den anderen einen totalen Umsatzeinbruch erlitten», schreibt Schwyz Tourismus in einer Medienmitteilung: «Im Moment sind 57 Prozent aller Betriebe der Schweizer Tourismusbranche aufgrund der Covid-19-Situation geschlossen. » Die Hotels würden im April Umsatzeinbussen von über 90 Prozent und für den Mai ein Minus von 73 Prozent erwarten. Neues Tourismus-Monitoring

Wie sieht es im Kanton Schwyz aus? Um das herauszufinden, startet Schwyz Tourismus ein kantonales Covid-19-Tourismus- Monitoring in Form einer Umfrage bei den Schwyzer Gastro- und Tourismusbetrieben.

«Die Branche bietet rund 5700 Vollzeitstellen, was rund 8,4 Prozent der Beschäftigung im Kanton ausmacht», schreibt Schwyz Tourismus: Zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen hätten der Bund und der Kanton Massnahmenpakete inklusive Kurzarbeitsentschädigung und Liquiditätshilfe beschlossen.

Die Ergebnisse des Monitorings sollen helfen, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Greifen die Massnahmen des Bundes und des Kantons? Wo sind die Härtefälle? Welche zusätzlichen Massnahmen braucht es im Falle eines länger andauernden Lockdowns?

Neue Helpline Gastro Schwyz, das Amt für Wirtschaft, Schwyz Tourismus und die vier touristischen Regionen Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee, Erlebnisregion Mythen, Rigi – Berg und See sowie Stoos-Muotatal stünden in regelmässigem Austausch und würden sich untereinander abstimmen. «Ausserdem wirkt Schwyz Tourismus in dieser ungewissen Zeit als zentrale Informations- und Supportstelle », teilt die Gesellschaft mit: Bei Fragen rund um die Covid- 19-Situation können sich die Gastro- und Tourismusbetriebe melden, per E-Mail an info@schwyz-tourismus.ch oder via Telefonanruf auf die Nummer 041/855’59’50. Eine Übersicht biete zudem www.schwyz-tourismus. ch/corona.

Kloster streamt Gottesdienste

«In dieser schwierigen Zeit zeigen viele Schwyzer Gastro- und Tourismusbetriebe Kreativität», heisst es in der Medienmitteilung: Das Chalet Schild auf Rigi Kaltbad koche auf Youtube, das Bundesbriefmuseum präsentiere Objekte im digitalen Museum, das Kloster Einsiedeln streame seine Gottesdienste live, und der Natur- und Tierpark Goldau unterstütze die von ihren Kindern geforderten Eltern mit Bastelbögen, Rätseln und lehrreichen Tiervideos.

«Doch die finanzielle Ungewissheit ist gross. Deshalb sind die Gastro- und Tourismusbetriebe auf die Solidarität der Bevölkerung angewiesen», schreibt Schwyz Tourismus: «Wer jetzt Gutscheine der betroffenen Betriebe kauft oder einen Betrag spendet, hilft mit, dass nach der Corona-Krise dieselbe persönliche Freizeitgestaltung möglich ist wie vorher.»

Kreative Ideen: Mit dem Versteigern des natürlich abgeworfenen Geweihs des Rothirsch-Stiers versucht der Natur- und Tierpark Goldau einen Teil der ausgefallenen Einnahmen zu kompensieren. Denn ein Tierpark-Tag im Sparmodus kostet rund 10’000 Franken. Foto: zvg

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