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Schwyzer Zivilschutz hilft an vorderster Front mit

Schwyzer Zivilschutz hilft an vorderster Front mit Schwyzer Zivilschutz hilft an vorderster Front mit

Seit zwei Wochen ist der Zivilschutz des Kantons Schwyz im Dauereinsatz. Täglich engagieren sich im ganzen Kantonsgebiet 25 bis 30 Zivilschützer und leisten dabei wertvolle Arbeit. Freiwilligkeit steht hierbei immer noch im Vordergrund.

Mitg. Der Zivilschutz arbeitet aktuell immer noch mit Freiwilligen. Im Rahmen eines Aufrufes an alle aktiven Zivilschützer haben sich vor rund zwei Wochen über siebzig Freiwillige gemeldet und bilden damit eine gute personelle Grundlage für die vielen Einsätze, die zum Teil sogar im Schichtbetrieb und an Wochenenden geleistet werden müssen.

«Natürlich könnten wir unsere Formationen auch alarmmässig aufbieten, wie wir das zum Beispiel beim Grossbrand der Firma Schilliger in Küssnacht vor drei Jahren erfolgreich gemacht haben. Die aktuelle Situation ist aber eine ganz andere», betont der verantwortliche Einsatzleiter Pascal Pawils: «In der jetzigen Situation wäre es nicht zielführend, Züge oder gar eine ganze Zivilschutz-Kompanie auf diesem Weg zu alarmieren. Wir würden damit Leute aus Betrieben oder wichtigen Institutionen herausholen, die in dieser schwierigen Zeit in ihrem angestammten Beruf dringend benötigt werden. » Schwyzer Spitäler sind im Fokus

Die Einsätze werden nicht durch die Führung des Zivilschutzes selber bestimmt. Vielmehr ist das «zentrale Einflugsloch» für Unterstützungsbegehren aus den Gemeinden, Bezirken und Institutionen der Kantonale Führungsstab Schwyz (KFS). Hier wird beurteilt, ob ein Einsatz aus dem Zivilschutz-Pool in Frage kommt. Der Entscheid und die Auftragserteilung erfolgen schliesslich durch Stabschef Magnus Sigrist.

Armin Reichlin, Abteilungsleiter Zivilschutz und Mitglied des KFS: «Aktuell stehen insbesondere die drei Schwyzer Spitäler Einsiedeln, Lachen und Schwyz im Fokus der Unterstützung. Wir sind hier verantwortlich für die Eingangskontrollen und für die Pre-Triagen am Notfall.» Weitere Arbeiten sind zudem die Führungsunterstützung und Lagedarstellung für den KFS. Man betreibt mit versierten Stabsassistenten die «Infoline Corona» des Kantons Schwyz und unterstützt auch das Amt für Gesundheit und Soziales im Backoffice und im logistischen Bereich – zum Beispiel bei der Verteilung von Hygienematerial.

In Einsiedeln im Einsatz «Neu werden wir ab dieser Woche auch im regionalen Corona- Testcenter in Einsiedeln mit dem Zivilschutz im Einsatz stehen », sagt Reichlin weiter: Aufgrund der sehr dynamischen Lageentwicklung sei davon auszugehen, dass der Einsatz auch in den kommenden Wochen weitergeführt werden muss.

Der zuständige Verantwortliche für den Schwyzer Zivilschutz, Armin Reichlin: «Unsere rollende Planung deckt die aktuell bekannten Einsätze für die nächsten drei Wochen sehr gut ab. Da wir aber für weitere Aufträge gewappnet sein müssen, werden wir den Personal-Pool noch einmal aufstocken.» Es werde ein weiterer Aufruf an alle aktiven AdZS gemacht werden. Reichlin ist überzeugt, dass sich noch einmal viele Freiwillige melden werden, die in der Zwischenzeit nicht mehr arbeiten können oder sich aufgrund der zuspitzenden Lage bereit erklären, mit dem Zivilschutz in den Einsatz zu gehen und damit einen wertvollen Beitrag in diesen schwierigen Zeiten zu leisten.

Einsatzleiter Pascal Pawils (links) und Leutnant Janick Büeler bei der Erarbeitung der Schichtpläne.

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