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«Ich fühlte mich etwas müde»

«Ich fühlte mich etwas müde» «Ich fühlte mich etwas müde»

Die Biathletin Amy Baserga steht Red und Antwort zu ihrem Abschneiden an der Junioren-WM in der Lenzerheide

Bereits in ihrem ersten Rennen an einer Junioren-Weltmeisterschaft gewinnt Amy Baserga eine Medaille. Geschossen habe sie wider Erwarten gut, meint die 19-jährige Einsiedlerin.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Sie haben Bronze geholt im Einzelwettkampf. Wie ist es Ihnen im Rennen ergangen? Die Loipe war sehr gut präpariert und hatte ein paar echt steile Aufstiege parat. Dementsprechend war der Parcours streng und nicht einfach zu bewältigen. Ich fühlte mich etwas müde beim Laufen. Allerdings hatte das nichts zu tun mit der Grippe, die mich vor ein paar Wochen heimgesucht hatte. Die ist längstens auskuriert. Dass es zu Bronze gereicht hat, freut mich natürlich sehr. Ich habe erwartet, dass ich in die Top-Sechs komme, wenn es mir gut läuft. Der letzte Schuss muss sitzen, damit man nach vorne kommt. War dies der Fall? Ja (lacht)! Überhaupt habe ich wider Erwarten gut geschossen: Ich bin ganz zufrieden, wie das Schiessen ausgegangen ist: Mit zwei Fehlschüssen und achtzehn Treffern ins Schwarze bin ich gut bedient. Waren Sie nervös wegen der Fans am Rand der Loipe? Ich bin während des Einzelwettkampfs wie in einem Tunnel gelaufen und habe deswegen die Fans gar nicht gesehen. So konnte ich auch gar nicht nervös werden. Nur meine Familie habe ich am Rand der Loipe wahrgenommen – wegen der Stimmen. Hat die ausserordentliche Wärme einen Einfluss auf Ihr Rennen gehabt?

Nein, gar nicht. Wir Biathletinnen müssen mit jedem Wetter, mit jedem Witterungsverlauf zurechtkommen. Deswegen spielt das Wetter am Renntag keine grosse, entscheidende Rolle. Am Samstag steht der Sprint auf dem Programm. Freuen Sie sich darauf? Sehr! Weil der Sprint über drei Mal 2,5 Kilometer mehr Action bietet als der Einzelwettkampf. Der Sprint besteht im Gegensatz zum Einzelwettkampf nur aus drei statt fünf Runden und zwei statt vier Schiesseinlagen. Da der Sprintwettkampf die einzige Disziplin mit nur zwei Schiesseinlagen ist, haben Athleten mit einer schwächeren Schiessleistung hier die besten Aussichten auf eine gute Platzierung. Umso mehr kommt es also auf das Laufen drauf an. Ist die Verfolgung am Sonntag der eigentliche Höhepunkt dieser WM in der Lenzerheide? Das kann man gerne so betrachten, weil es einfach ein mega spannendes Rennen darstellt, bei dem das Sprintergebnis vom Vortag wichtig ist: Das beim Sprint erbrachte Ergebnis bestimmt die Startabstände des Verfolgungsrennens. Mit einem schlechten Ergebnis im Sprintrennen sinken somit auch die Chancen auf ein erfolgreiches Verfolgungsrennen. Was sind Ihre nächsten Ziele nach der WM? Es folgen weitere Rennen im Junior- Cup. Ein nächster Höhepunkt sind dann die Junioren-Europameisterschaften in Hochfilzen in Österreich, die vom 9. bis 15. März über die Bühne gehen und an denen auch eine Mixed-Staffel auf dem Programm steht.

Bereits in ihrem ersten Rennen an der Biathlon-Junioren-WM in der Lenzerheide fährt Amy Baserga in die Medaillenränge.

Foto: Patrizia Baumgartner

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