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So erlebt Rolf Kryenbühl die Streif hautnah

zl. Für Fernsehzuschauer wirkt das Hahnenkamm-Abfahrtsrennen wie ein Höllenritt auf Skiern. Was hat Rolf Kryenbühl zu den Schlüsselstellen der schwierigen Strecke zu sagen? Lesen Sie selbst – und schnallen sich an.

Startschuss «Da muss man gleich voll parat sein. Denn nach der ersten Kurve, die man richtig erwischen muss, kommt gleich die Mausefalle.» Mausefalle «Wenn man in die Mausefalle einfährt, muss man darauf achten, ungefähr rund einen Meter links neben der rechten Torstange über den Sprung zu kommen, damit danach die Richtung für die Einfahrt ins Karussell und in den Steilhang stimmt. Vor der Mausefalle habe ich keine Angst. Ich geniesse den 30 bis 40 Meter weiten Sprung.» Steilhang «Da rumpelt es ziemlich, weil man hier übers blanke Eis fährt. Man muss die Skier jeweils richtig anstellen, damit man unten an der Matte noch knapp nach rechts kehren kann. Man darf auf keinen Fall die Skier geradeaus ausrichten – sonst landet man unweigerlich im Netz.» Geschöss

«Das ist die erste echte Erholung für die Vorfahrer. Dieser Abschnitt ist nicht schwierig, da gehts nur geradeaus. Wir gehen nicht ganz so tief in die Hocke.» Alte Schneise, Seidlalm «Hier kommt zuerst ein Sprung, der aber nicht so weit geht. Kurz danach fährt man über den Seidlalmsprung – der ist auch nicht so gefährlich, da gehts geradeaus. Auf diesem Abschnitt brauchts vor allem Geduld.» Lärchenschuss «Man muss hier möglichst nah ans Netz ranfahren, damit die Geschwindigkeit stimmt, wenn man in den sehr flachen Oberhausberg einfährt – wo es sogar ein bisschen bergauf geht.» Hausbergkante

«Hier springen die Profis zwischen 40 und 50 Meter weit – wir fliegen aber nicht so weit. Wir fahren auch einen weiten Bogen nach rechts, um nicht so steil und direkt wie die Profis in die Traverse einzufahren, wo es meist sehr viele Rippen hat. Dieses Jahr ist es hier relativ ruhig und schön zu fahren.» Zielschuss «Es ist hier extrem schnell. Man muss aufpassen, nicht zu verkanten und den rund 20 Meter weiten, einfachen Zielsprung mit völlig sauren Muskeln zu stehen. Sobald man im Ziel steht, ist man glücklich – und es ist vorbei.»

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