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«Nicht gerade mit dem Stemmbogen»

Zum ersten Mal nimmt der 19-jährige Zimmermann Elias Auf der Maur aus Unteriberg als Vorfahrer am Hahnenkamm- Rennen teil.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Haben Sie denn keine Angst vor der tollkühnen Abfahrt auf

der berüchtigten Streif in Kitzbühel?

Nein, Respekt habe ich, aber keine Angst. Es wäre nicht ratsam, Angst zu haben vor der Strecke. Das würde höchstens zu Unfällen und Stürzen führen. Wie haben Sie die bisherigen Trainingsfahrten auf der Streif erlebt? Die Piste ist sehr eisig und hart. Naturgemäss bin ich denn da eher defensiv gefahren und sicher nicht ans Limit gegangen. Wie sind Sie zu diesem Unterfangen gekommen? Ich habe den Organisatoren in Kitzbühel eine E-Mail geschrieben mit der Frage, ob ich als Vorfahrer die Streif bestreiten könne. Prompt wurde ich ins Programm aufgenommen. Sind Sie bereit, in die Fussstapfen von Urs Kryenbühl zu treten?

O nein. Ich habe bereits vor sechs Jahren aufgehört, Skirennen zu fahren. Ich fahre Ski einfach so als Hobby.

Ist es möglich, dass Sie als Vorfahrer eine Zeit erreichen wie die Rennläufer? Nein, das ist auch gar nicht das Ziel. Es geht vielmehr darum, eine schöne, runde Linie zu fahren. Nicht gerade mit dem Stemmbogen, das würde die Piste ruinieren ( lacht). Sind Sie nun am Samstag mit dabei beim Start des Abfahrtsrennens?

Nein. Von uns acht Vorfahrern bestreiten nur drei die Streif am Samstag. Das ist nicht weiter tragisch: Ich konnte ja bereits am Dienstag und am Mittwoch die Strecke fahren.

Ist Ihr Chef denn begeistert davon, dass Sie dieses verwegene Abenteuer in Angriff genommen haben?

Mein Chef schon, der ist sehr sportbegeistert. Meine Eltern hatten dagegen mehr Bedenken und waren nicht so begeistert, dass ich eine ganze Woche in Kitzbühel verbringe und dort auf der gefährlichsten Abfahrtsstrecke der Welt runterdonnere.

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