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Dunkle Wolken verzogen sich

Dunkle Wolken verzogen sich Dunkle Wolken verzogen sich

Delegiertenversammlung des Ostschweizer-Ringerverbandes (ORV) in Oberriet

An dem von Daniel Weibel (Einsiedeln) geleiteten Jahresrückblick des Ostschweizer Ringerverbandes konnte von Erfreulichem berichtet werden. Die Finanzen dürfen mittlerweile als solide bezeichnet werden.

W.S. Die Delegierten der 13 Klubs des Ostschweizer-Ringerverbandes tagten am letzten Freitagabend im sankt-gallischen Oberriet im Rheintal. Nach der Wahl von Daniel Weibel als Präsident vor zwei Jahren ist Schwung in den Verband gekommen. Man spürte es, dass unter den Vereinen mehrheitlich teamorientiert zusammengearbeitet wird.

So sind nach längerem Unterbruch sämtliche Vorstandschargen besetzt. In seinem Bericht bezeichnete der Vorsitzende die Jugendmannschaftsmeisterschaft als Flaggschiff des Verbandes. Um diesen Anlass bei den Jungringern weiterhin attraktiv zu halten, wird eine Kommission ein Konzept für die Zukunft erarbeiten. Dabei sollen die Termine und Abläufe optimiert werden, ohne dabei Abstriche im sportlichen Bereich zu machen. Zu diesem Anlass müsse Sorge getragen werden, war der einhellige Tenor. An den vier Nachwuchsturnieren im Verbandsgebiet beteiligten sich rund 500 Teilnehmer. Diese Anlässe ermöglichen es, bei den Leistungsathleten eine breitere Basis zu schaffen. Weiter werden in Kriessern und Muri jährlich über 40 Lehrgänge für Athleten angeboten. Diese beiden Leistungszentren werden von Swiss Olympics finanziell unterstützt. Mit 676 (+24) lizenzierten Ringern ist der ORV nach wie vor der grösste der drei Teilverbände. Erfreulicherweise konnte bei den Junioren eine Zunahme verzeichnet werden.

Sportlicher Grosserfolg

Dass die Schweizer Ringer nach einer längeren Zeit der Erfolgslosigkeit im Konzert der Grossen auf internationaler Ebene wieder eine Rolle spielen, zeigte der Gewinn der Bronzemedaille von Stefan Reichmuth (Willisau) an den letztjährigen Weltmeisterschaften in Kazachstan. Aus dem Verbandsgebiet klassierte sich Randy Vock (Freiamt) ebenfalls im freien Stil an den Kontinental- Titelkämpfen im dritten Rang. Er durfte für seine grosse Leistung ein Präsent entgegennehmen. Doch die Verantwortlichen sind intelligent genug, um die Sache richtig einzuschätzen. «Ich bitte um Verständnis, dass es schwierig ist, auf diesem Level die Erfolge zu wiederholen», sagte Weibel. Eine verständliche Aussage, wenn man bedenkt, dass weltweit 184 Länder dem Weltverband des Ringens (UWW) angeschlossen sind. Man darf nicht erwarten, dass die Schweiz zu einer Ringernation wird. Doch ein Schritt Richtung Stabilisierung darf ihr zugetraut werden. Die Ringer haben den Anspruch, vorne mitringen zu können, auch an anderen Weltturnieren angemeldet. Doch dies zur Pflichtaufgabe zu erklären, wäre wohl realitätsfremd.

Auf nationaler Ebene holten die Ringer des Verbandes an den Titelkämpfen am meisten Medaillen. Die Ringerriege Einsiedeln trug mit sieben «Auszeichnungen » dazu bei.

Positiv entwickelte sich dank grosser Anstrengungen das Kampfrichterwesen, dem weiterhin grosse Priorität zukommen wird.

Ohne Frage genehmigt wurden der Kassa- und Revisorenbericht. Nachdem bei den Finanzen vor Jahren noch dunkle Wolken aufzogen, dürfen die Finanzen mittlerweile als solide bezeichnet werden. Der Antrag, dass der Sekretär/ die Sekretärin der Kampfrichterkommission künftig stimmberechtigt ist, wird an die Delegiertenversammlung von Swiss Wrestling überwiesen.

Einsiedeln als Austragungsort

Nachdem die Ringerriege Einsiedeln 2019 die Freistilmeisterschaften durchgeführt hat, wurde ihr für 2021 ein nationales Jugendturnier zugesprochen. Die Vergabe der übrigen sechs Anlässe bereitete dank eines neuen Verteilerschlüssels keine Mühe, was vor Jahren noch undenkbar gewesen wäre.

Mit viel Umsicht führte Daniel Weibel durch die Versammlung. Foto: Werner Schönbächler

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