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Eine ernüchternde Schanzen-Bilanz

Eine ernüchternde Schanzen-Bilanz Eine ernüchternde Schanzen-Bilanz

Für den Einsiedler Killian Peier lief es nicht wie gewünscht bei der Vierschanzentournee

Platz 22 in der Schlussabrechnung im Gesamtklassement. Rang 11 als beste Platzierung bei einem Einzelspringen. So lautet die ernüchternde Bilanz von Killian Peier bei der diesjährigen Vierschanzen- Tournee.

WOLFGANG HOLZ

OK – die Tournee verlief für alle vier Schweizer Skispringer ernüchternd. Und Killian Peier schaffte es noch als einziger Eidgenosse in Bischofshofen in den zweiten Durchgang, wo er sich von Rang 24 auf Rang 21 verbesserte. Doch in der Endabrechnung der 68. Vierschanzentournee landete der Einsiedler auch nur auf Platz 22 – weit unter seinen Möglichkeiten.

Im Vorjahr noch Zehnter

Denn vor einem Jahr noch hatte sich der 24-Jährige, der aus dem Waadtland stammt, mit einem 8. Platz in Bischofshofen in die «Top Ten» des Overall-Klassements gehievt: Er wurde Zehnter. Dieses Mal war aber der 11. Rang beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen das beste Einzelresultat Peiers in der gerade zu Ende gegangenen Vierschanzentournee. Gesamthaft musste er sich deshalb mit Position 22 begnügen – der vierfache Olympia-Sieger und Schweizer Sprunglegende Simon Ammann sogar nur mit dem 27. Rang. Gregor Deschwanden wurde nur 48. in der Endabrechnung. Dominik Peter gar nur 57. Bereits dritter Pole erfolgreich

Eine veritable Schlappe also für die Schweizer Skispringer bei der Vierschanzentournee, die Dawid Kubacki so bravourös für sich entscheiden konnte – nach Adam Malysz und Kamil Stoch bereits der dritte Pole, der die Vierschanzentournee gewinnen konnte. «Peier nach wie vor recht labil und gehemmt in Innsbruck» Der «Tagesanzeiger» schreibt, Peier sei «diskreter 22.» geworden. Die NZZ hat dagegen sogar Erklärungen für das Scheitern Peiers parat. «Der Fehlstart Peiers in Oberstdorf kostete viel Energie, der mental nach wie vor recht labile WM-Dritte fand nie zur nötigen Lockerheit, tat sich jeweils bereits in den Trainings und Qualifikationen schwer.» Zwar sei dem Romand mit Rang 11 in Garmisch-Partenkirchen eine Reaktion auf den Fehlstart gelungen, doch die Rückkehr nach Innsbruck, wo die Erwartungen besonders hoch gewesen seien, habe den Einsiedler von Neuem gehemmt, so das Zürcher Blatt.

Bischofshofen besser als Bergisel

Apropos Innsbruck. Der Waadtländer belegte dieses Mal auf der Bergisel-Schanze mit Flügen auf 123 Meter und 120 Meter nur den 19. Rang. Vor einem Jahr hatte Peier an dieser Stätte den 7. Rang belegt und war anderthalb Monate später auf demselben Bakken zu WM-Bronze geflogen. Dass der so talentierte Einsiedler Skispringer eigentlich viel weiter fliegen kann, beweisen zumindest seine zwei Sprünge in Bischofshofen, wo er immerhin bei 128 und 131 Metern landete.

Und was sagt Killian Peier selbst zu seiner Leistung? Der Einsiedler war gestern telefonisch nicht zu erreichen.

Peier flog in der Schlussabrechnung auf den 22. Platz. Foto: Swiss-Ski

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