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Krippenspiel der Schuljugend

Trachslau. 2. Januar 1895. Spät, aber doch noch! Das Krippenspiel unserer Trachslauer Schuljugend verdient alle Anerkennung. Deklamationen aus der Weihnachtsgeschichte waren kindlich, dabei aber verständig und sinngetreu, wie es Kindern ziemt; die Kostümierung der Einzelpersonen darf für ländliche Verhältnisse eine treffliche genannt werden; der Gesang präzis und unerschrocken vorgetragen, bewies, was Schulkinder in kirchengesanglicher Hinsicht zu leisten vermögen, wenn Eifer und Liebe zur Sache, und Überzeugung für die Sache die notwendige Ausdauer verschaffen; die lebenden Bilder – Verkündigung, die Hirten, die drei Weisen und so weiter – bewiesen, dass eine treffliche Leitung die jungen Leutchen zu bannen verstand, der sie willigen Gehorsam zollten; die Szenerie ist ein wohlgelungenes Werk für alle ähnlichen Anlässe in der Zukunft, sie ist geschmackvoll, zweckentsprechend und billig, stammt sie doch unseres Wissens aus der Klosterwerkstätte. Der Besuch war, wie es eben die Witterung letzter Tage mit sich brachte, nicht gerade grossartig, aber immerhin für die jungen Leutchen ermutigend. – Habt Dank ihr willigen Schulkinder, und behaltet wohl, was ihr im Spiele so anmutig wieder zu geben verstundet und seit euern Leitern dankbar, sie hatten viel Mühe mit Euch.

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